Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3648] (1876) Sect. Alt-Hartmannsdorf / geogn. u. agronom. bearb. durch L. Dulk
Entstehung
Seite
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18 Blatt Alt-Hartmannsdorf.

bezw. Mergeluntergrund der bessere und zuverlässigere Acker­boden der Gegend. Es ist dies eben nur zum Theil eine Folge seiner petrographischen, viel feinerdige für die Pflanzenernährung directer verwerthbare Theile aufweisenden Zusammensetzung, vor­wiegend aber Folge seiner erwähnten Zugehörigkeit zu der Wasser schwer durchlassenden Schicht des Geschiebemergels. Der an sich noch immer leichte, wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser Wasser schwer durchlassenden Eigenschaft seines nächsten Untergrundes, des Lehmes und noch mehr des intacten Mergels selbst den Pflanzen nicht nur, auch in trockener Jahreszeit, eine entsprechende Feuchtigkeit, sondern die tiefer gehenden Wurzeln und Wurzelfasern finden hier zugleich einen grösseren Reichthum an mineralischen Nährstoffen.

Wird ihm durch Hinzuführung des in 1 bis höchstens 2 Meter Tiefe, wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, überall erreichbaren intacten Diluvialmergels einmal der ihm als Verwitterungsrinde schon längst völlig fehlende Gehalt an kohlensaurem Kalk wieder­gegeben und der sehr geringe Thongehalt gleichzeitig erhöht, so lohnt er diese Mühe und Kosten, wie durch Erfahrung genügend bewiesen, reichlich und für eine ganze Reihe von Jahren dauernd.

Als lehmiger Sandboden ist von dem vorhergehenden im Allgemeinen zu unterscheiden der eine ganz ähnliche, oft sogar nur sehr wenig sandigerere Oberkrume liefernde, durch die Reste des Oberen Diluvialmergels auf dem Unteren Sande gebildete| Boden. Er findet sich auf den mit dds in der Karte bezeichneten] Flächen, welche sich den oben erwähnten kleinen Platten Oberen Diluvialmergels anschliessen.

Wie die agronomischen Eintragungen zeigen, findet sich hier schwach lehmiger Sand über sandigem oder sehr sandigem Lehm über Sand, und nur in wenigen Fällen lehmiger Sand direct über Sand. Im ersteren Falle wird der von diesen Resten gebildete Boden in seinen Eigenschaften dem eben beschriebenen lehmigen Boden sehr nahe stehen, im zweiten Falle aber eher dem reinen Sandboden an die Seite zu stellen sein.

Wie die Karte zeigt, ist der lehmige Boden und der lehmige Sandboden dieses Blattes grossentheils als Ackerboden nutzbar ge­