Blatt Friedersdorf. 41
Il. Agronomisches.
In agronomischer Hinsicht unterscheidet die Section alle vier Hauptbodengattungen: Lehmigen Boden, Sandboden, Humusboden und Kalkboden, obwohl die erstgenannte Gattung, die deshalb auch nicht, wie sonst üblich, Liehmboden genannt worden ist, nur durch eine Grenzausbildung zum Sandboden vertreten ist.
Der lehmige Boden
gehört innerhalb der Karte überall dem Diluvium an und zwar dem Oberen wie dem Unteren Diluvialmergel, als dessen äusserste Verwitterungskrume er zu betrachten ist(s. S.6 und Allgem. Erläut. 5.70). Es bezeichnet ihn somit in der Karte die Farbe des dm wie des dm. Dass auch die Flächen, welche Reste des Oberen Diluvialmergels angeben(Farbe öds), zum Theil, d.h. soweit sie noch wirklichen Lehm im Untergrunde aufzuweisen haben, hierher gehören, ist selbstverständlich.
Trotz seines geringen, durchschnittlich nur 2—4 pCt. betragenden Gehaltes an plastischem Thon ist dieser lehmige Sand oder gar nur schwach lehmige Sand der bessere und zuverlässigere Ackerboden der Gegend. Es ist dies eben nur zum Theil eine Folge seiner petrographischen, viel feinerdige, für die Pflanzenernährung directer verwerthbare Theile aufweisenden Zusammensetzung, vorwiegend aber Folge seiner erwähnten Zugehörigkeit zu der Wasser schwer durchlassenden Schicht des Geschiebemergels.
Auf die Bedeutung des Diluvialmergels als Bodenmeliorationsmaterial, obgleich dieselbe wohl bekannt, muss immer wieder von Neuem hingewiesen werden, denn bei seiner Verwendung als solches lohnt er, wie die Erfahrung genügend bewiesen hat, Mühe und Kosten reichlich und für eine ganze Reihe von Jahren.
Der Sandboden
gehört in dieser Gegend sowohl dem Diluvium als dem Alluvium an. Er breitet sich über grosse Flächen der Gegend aus, so dass er auf dieser Section die vorherrschende Bodengattung ist. Wir haben denselben nach den geognostischen Schichten, welchen er