Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3748] (1879) Sect. Friedersdorf / geogn. und agronom. bearb. durch E. Laufer
Entstehung
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127 Blatt Friedersdorf.

angehört, weiter einzutheilen und wenden uns zunächst zu dem diluvialen Sandboden oder Sandboden der Hochfläche. Dieser ist zum Theil als Waldboden, zum Theil als Ackerboden benutzt. Zu jenen Ackerflächen gehört ein Theil der Ländereien von Senzig und Pätz, ausserdem eine grosse Fläche des im äussersten Süd­osten liegenden Höhenbodens. Da, wo der Untere Sand von grandiger Steinbestreuung bedeckt ist, bemerkt man einen sehr dürftigen Wuchs, da die physikalischen Verhältnisse der Oberkrume dadurch wesentlich verändert sind. Der Boden leidet ungemein an Dürre.

Die prachtvolle Eichenwaldung der Dubrow im Süden der Karte besitzt vorwiegend Sandboden, welcher aber nicht die Decke des grandigen Oberen Sandes ist, sondern eines feinkörnigen, ja

oft schleppartigen: Unteren Diluvialsandes, in dessen Untergrund sich häufig Schleppstreifen finden, welche dann die Feuchtigkeit

ähnlich zu halten vermögen, wie der lehmige Sand mit Lehm­untergrund.

Eine ganz ähnliche: Beschaffenheit bemerkt man auf der Diluvialhöhe im äussersten Südosten der Karte. Diese Boden­verhältnisse entsprechen demnach vollkommen jenen in der Um­gegend von Werder so gewöhnlich auftretenden und erregen grösseres Interesse, als bekanntlich die bedeutende und lohnende Öbstzucht der Bewohner von Werder auf solchem Boden betrieben wird.

Der alt-alluviale oder Thalsandboden(as) ist in dieser Gegend, wie so häufig, vorwiegend Waldboden und nur der bei Weitem kleinere Theil wird zum Ackerbau benutzt. Er ist ge­wöhnlich dann unter den Pflug genommen, wenn sich eine tiefer gehende, nennenswerthe Beimischung von fein zertheiltem Humus in den obersten Decimetern vorfindet. So ist der Boden des Thal­sandes in der Umgegend von Friedersdorf ein für Roggen ganz geeigneter Boden, zumal seiner tiefen Lage wegen der Grundwasser­stand sich überall in 1520 Deecimetern findet und daher selbst in trockenen Jahren der Untergrund doch stetig feucht gehalten wird. Der als Waldboden benutzte Theil trägt häufig gute Kiefernbestände. Die schönsten, allerdings aus sehr alten Bäumen(zum Theil über­