Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 36 [Neue Nr. 3539] (1889) Schlagenthin : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen durch K. Keilhack ; Unter theilweiser Hülfeleistung das Culturtechniker Blüthner
Entstehung
Seite
16
Einzelbild herunterladen

16 Geognostisches.

der sogenannten Urkrume, gewöhnlich noch durch etwas dunklere Farbe, die von dem fein vertheilten Humusgehalte herrührt.

Die geschichteten Bildungen des Unteren Diluvium, Mergel­sand, Spathsand und Grand nehmen die übrigen Theile der drei grösseren und die vier kleinen Diluvialinseln ein. Der Mergel­sand, ein sehr feinkörniger, thonig sich anfühlender, meist kalk­reicher Sand, ist beschränkt auf den Schlagenthiner Eichberg, in welchem er einige Einlagerungen in den beiden höchsten Kuppen des Berges bildet. Aus Unterem Diluvialgrande besteht der grösste Theil des Weinberges südlich von Vehlen, zahlreiche Grandbänke befinden sich ausserdem in den Spathsanden. der Vehlener Berge und in den geschichteten Bildungen unter dem Geschiebemergel des Alten-Klitscher Berges. Alle übrigen Theile der Diluvialinseln enthalten nur gewöhnlichen, etwas kalkhaltigen

(bis 2 pCt.) Spathsand.

Das Obere Diluvium

beschränkt sich hier auf den Thalsand, bezw. Thalgrand, dessen Verbreitung zwischen den einzelnen breiten Schlickrinnen oben näher angegeben und aus der grünen Farbe in der Karte leicht zu ersehen ist. In seiner geognostischen Stellung ist der Thalsand als ein Absatz derjenigen grossen Wassermengen zu betrachten, die bei dem Rückzuge der zweiten Vergletscherung durch eine schnelle Eisschmelze entstanden, seine Ablagerung fällt also in dieselbe Periode, in welcher die grossen Thäler in. ihrer heutigen Form überhaupt erst gebildet wurden, also in das Ende der Diluvialzeit.

Seine Hauptverbreitung hat der Thalsand in der durch die Diagonale abgetheilten südöstlichen Hälfte des Blattes, welche eine grosse, nur durch untergeordnete alluviale Rinnen unterbrochene und durch grosse aufgewehte Flugsandmassen verdeckte Thalsand­fläche darstellt. In der anderen, hauptsächlich von Schlick­bildungen erfüllten Hälfte, tritt der Thalsand meist in grösseren und kleineren Inseln auf.

Nach seiner petrographischen Beschaffenheit zeigt er innerhalb des Blattes Schlagenthin alle Uebergänge von ganz grandigen bis