WESEN
En
18 Geognostisches.
humose Bildungen, Torf und Moorerde, die als Thaltorf bezeichnet sind.
Das Alluvium.
Alluviale Bildungen erfüllen die breiten alten Elbläufe, sowie die zahlreichen kleinen Rinnen und Laaken, welche in die zwischen ersteren liegenden Thalsandflächen eingesenkt sind. Windalluvium, d. h. Flugsand, findet sich über die ganze Section verbreitet auf Thal- und Alluvial-Sandflächen. Unter den jüngsten Bildungen der Niederungen beansprucht wegen seiner Verbreitung einerseits, seiner landwirthschaftlichen und technischen Bedeutung andererseits der Schlick die erste Stelle. An nur wenigen Stellen der Section Schlagenthin sind die von alluvialen Bildungen ausschliesslich des Flhigsandes eingenommenen Flächen ganz von schlickigen Bildungen frei, so beispielsweise im südöstlichen Viertel des Blattes.
Was ist der Schlick? Wie ist er entstanden? Schlick(auch Klei, Lehm, Ziegelerde, Ziegelthon genannt) ist der während langer Jahrtausende von der Elbe abgelagerte feine thonige Schlamm, den sie und ihre Nebenflüsse aus den Gebirgen im mittleren Deutschland im Wasser schwebend mit nach Norden transportiren, und den sie bei Verlangsamung ihres Laufes, nachdem sie die sächsischen Gebirge durchbrochen hat, in ihrem Veberfluthungsgebiete innerhalb des norddeutschen Flachlandes wieder fallen lässt. Daraus geht also zunächst hervor, dass die mit Schlick erfüllten breiten Thäler und Rinnen zwischen den langen Thalsandzügen einst Elbarme waren. Im Eingange ist der Verlauf dieser Elbläufe vom heutigen Elbthale zum Havelthale und in diesem wieder zur Elbe zurück an der Hand des Uebersichtskärtchens ausführlich dargelegt worden.
Ein anderer ist der Ursprung jener wenig mächtigen Schlickablagerungen in den langen schmalen Rinnen, die die Thalsandflächen durchziehen. Hier erfolgte der Schlickabsatz dadurch, dass bei Hochfluthen schlammbeladenes Elbwasser in die nach Nordosten geneigten Rinnen durch Rückstau hineingerieth und dort, nicht mehr in Bewegung, seine mitgeführte Trübe zu Boden fallen