Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 36 [Neue Nr. 3539] (1889) Schlagenthin : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen durch K. Keilhack ; Unter theilweiser Hülfeleistung das Culturtechniker Blüthner
Entstehung
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Il. Agronomisches.

Alle Hauptbodengattungen Norddeutschlands sind im Bereiche des Blattes Schlagenthin vertreten: Thonboden, Lehm- bezw. lehmiger Boden, Sandboden, Humusboden und Kalk­boden, letzterer allerdings nur in sehr untergeordneter Weise als kalkhaltiger Humusboden.

Da für die Beurtheilung der Bodenverhältnisse die Höhenlage ein wesentliches Gewicht besitzt, so sei hier darauf aufmerksam gemacht, dass die Karte auch diese in sehr eingehender Weise wiedergiebt. Alle Punkte gleicher Höhe sind durch feine ge­strichelte oder ausgezogene Linien, sogenannte Höhencurven, mit einander verbunden, die von 1!/4 zu 1!/4 Meter oder bei steileren Gehängen. von 5 zu 5 Meter einander folgen. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Höhe jedes Punktes der Karte über dem Meeresniveau, sowie den Höhenunterschied zwischen ihm und der nächstgelegenen Niederung bis auf 12 Meter Genauigkeit zu bestimmen.

Der Thonboden.

Der alluviale Thonboden sowie auch der hierher gehörige Lehmboden findet sich überall da, wo die Karte durch enge Reissung Schlick als oberste Schicht angiebt.

Während der Landwirth gewöhnlich keinen Unterschied macht zwischen den verschiedenen petrographischen Ausbildungsformen des Schlickes und ohne besondere Beziehungen für ein und das­selbe Gebilde bald den Namen Thon, bald Lehm verwendet, hat der Geognost in dieser Beziehung scharf zu unterscheiden. Wie im geognostischen Theile bereits näher ausgeführt ist, wird mit dem Namen Thon dasjenige Alluvialgebilde des Blattes bezeichnet,