26 Agronomisches,
welches neben einer weitaus überwiegenden Menge thonhaltiger Theile und feinsten Sandes nur ganz unbedeutende Menge gröberen Sandes’enthält. Die mit. so beschaffenem Schlick bezeichneten Flächen sind auf der Karte mit horizontaler Reissung versehen, wohingegen durch schräge Reissung das Auftreten eines thonärmeren, und dafür an gröberem Sande reicheren Gebildes, welches wir eben als Lehm bezeichnen, angegeben wird. Beide, alluvialer Thon- und Lehmboden, gehören zu den besten und fruchtbarsten Böden unseres Gebietes. Nur an manchen Stellen(auf der Karte kenntlich an den rothen Häkchen zwischen der Schlickreissung) wird der Werth der Thonböden ziemlich stark beeinträchtigt durch Beimengungen von Raseneisenstein in bis erbsengrossen Stückchen. Meist ist das bei humosem Thonboden der Fall.
Die durch tiefe Lage bedingte Grundfeuchtigkeit ist an den weitaus meisten Stellen durch planmässige Entwässerung, zum Theil unter Zuhülfenahme und durch Tieferlegung des Plauer Kanals innerhalb derjenigen Grenzen gehalten, in welchen sie nur noch nützend wirken kann. Mächtige Deichbauten gewähren hinreichenden Schutz vor den wilden zerstörenden Hochwassern des benachbarten Stromes, dessen schlammbeladene Fluthen früher fruchtbaren Boden bildend, heute bei Deichbrüchen fast immer versandend und verödend wirken, In der langen Zeit, die seit der Trockenlegung dieser alten Wasserwege verstrichen ist, ist die Oberfläche des zähen Thones leidlich verwittert und unter den wechselnden Einflüssen von Hitze und Kälte, Regen und Sonnenschein aufgelockert, so dass die Wurzel der Pflanze leicht zu den mineralischen Pflanzennährstoffen gelangen kann. Bei dem eigentlichen fetten Thonboden besteht die Ackerkrumenbildung, abgesehen von einer bisweilen recht beträchtlichen Humifizirung und unbedeutenderen chemischen Wandlungen, nur in einer solchen rein mechanischer Einwirkung. Die Mächtigkeit dieser Verwitterungsrinde schwankt einigermassen und damit auch der Werth des Bodens für den Anbau bestimmter Culturpflanzen. Während nämlich ein Thonboden mit einer gelockerten Ackerkrume von 2—5 Deecimeter Mächtigkeit gleich gute Erträge beim Bau von Cerealien wie bei dem von Rüben liefert, ändert sich das Verhältniss, sobald die lockere Rinde