Agronomisches. 27
dünner als 11/» Decimeter wird. Der Weizen gedeiht auch dann noch vortrefflich, die Rübe aber verkümmert und bleibt stellenweise ganz aus. Die Ursache scheint mir darin zu liegen, dass die zarte Rübenwurzel beim Austrocknen des Bodens im Beginne des Sommers der Spaltenbildung im flachverwitterten Thone nicht genügend Widerstand zu leisten vermag, zerreisst und verkümmert_ oder ganz eingeht.
Der Lehmboden.
Weit günstiger stellt sich in dieser Beziehung der Lehmboden, geognostisch als sandiger Schlick oder Elblehm bezeichnet. Dieser Boden verwittert in der Weise, dass an der, Oberfläche durch theilweise Fortführung der thonigen Theile eine Anreicherung des Sandes entsteht und so ein Boden gebildet wird, der mit dem Verwitterungsproducte des diluvialen Geschiebemergels die grösste Aehnlichkeit besitzt.
Die am tiefsten gelegenen Theile der Schlickgebiete sind oberflächlich stark mit Humussubstanz durchsetzt, die einer gesteigerten Vegetation ihren Ursprung verdankt. Die letztere hinwiederum ist durch grosse Feuchtigkeit bedingt. Alle diese Flächen waren ursprünglich Wiesen, während sie jetzt, und mit Recht, in Aecker verwandelt sind. Mit der Entwässerung dieser Gebiete schwand auch die freudige freiwillige Vegetation dieser Flächen, ihr Humus wurde staubtrocken, die Heuernte eine minimale. Alle diese als Wiesen höchst kümmerlichen Flächen sollten unter den Pflug genommen werden.
Ebenfalls zum alluvialen lehmigen Boden gehörig und gleichen Ursprunges wie die vorigen, aber hinsichtlich des landwirthschaftlichen Werthes weit unterschieden von ihnen sind die auf der sl das die, wie im geognostischen Theile weiter ausgeführt, nichts anderes sind, als dünn überschlickte Thalsandflächen. Ihre Ackerkrume gleicht völlig derjenigen des sandigen Schlickes, stellt also einen lehmigen Sand von 4—8 Decimeter Stärke dar. Während aber bei jenem nun erst eine Wasser festhaltende, einige Decimeter
dargestellten Flächen,
Karte mit der Farbe und dem Zeichen