Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 36 [Neue Nr. 3539] (1889) Schlagenthin : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen durch K. Keilhack ; Unter theilweiser Hülfeleistung das Culturtechniker Blüthner
Entstehung
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28 Agronomisches.

starke Schicht sandigen Lehmes folgt, lagert unter diesem un­mittelbar durchlässiger Thalsand. Da die Thalsandflächen meist höher als der Schlick liegen, so haben sie auch gerade keinen flachen Grundwasserstand und in Folge dessen stellen in trockenen Sommern. diese überschlickten Thalsande einen Boden dar, bei welchem unter einer steinharten Oberkrume ein vollkommen trockener Sand folgt, so dass ganze Flächen nicht nur einen Ueber­gang zum Sandboden bilden, sondern als lehmiger Sandboden schon unter letzteren gehören.

Allen Arten des lehmigen Bodens fehlt der kohlensaure Kalk. Auf seine. künstliche Zuführung, am besten in Gestalt von dilu­vialem Geschiebemergel oder in Ermangelung dessen von Süss­wasserkalk würde in erster Linie Rücksicht zu nehmen sein. Besonders dem eigentlichen fetten Schlickboden würde mit ersterem gedient sein, selbst bei relativ geringem Kalkgehalte des Geschiebe­mergels, weil durch Zuführung der sandigen und grandigen Be­standtheile des letzteren die Ackerkrume der Thonböden gelockert würde.

Der diluviale lehmige bis schwach lehmige Boden bildet die durch lange Jahrtausende währende Einwirkungen von Luft und Wasser entstandene oberste Verwitterungsrinde des Oberen und Unteren Geschiebemergels. In den mit den Farben und Zeichen dieser Bildungen versehenen Flächen der Karte findet man von oben nach unten die im Vorworte bereits besprochenen Bildungen.

Die Mächtigkeit der einzelnen Verwitterungs- Bildungen ist eine innerhalb gewisser Grenzen schwankende, und die Durch­schnittsmächtigkeiten des lehmigen Sandes und des Lehmes inner­halb kleiner Flächen können aus den in rother Schrift in der Karte enthaltenen Bodenprofilen leicht ersehen werden. Im All­gemeinen lässt sich sagen, dass der lehmige Sand einen Meter, die gesammte Verwitterungsrinde bei dem Oberen Mergel 2 Meter, bei dem Unteren 17/2 18/4 Meter nur selten übersteigt, so dass der kalkhaltige Mergel innerhalb dieser Tiefe an den meisten Stellen erreicht werden kann.

Der lehmige bis schwach lehmige, sandreiche Verwitterungs­boden des Geschiebemergels hat zwar nur im Durchschnitte