Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 36 [Neue Nr. 3539] (1889) Schlagenthin : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen durch K. Keilhack ; Unter theilweiser Hülfeleistung das Culturtechniker Blüthner
Entstehung
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30 Agronomisches.

Vertiefung des Grundwasserspiegels in letzteren, derselbe im Thal­sande weit tiefer als beispielsweise in der Berliner Gegend. Da­mit fällt aber auch der Humusgehalt fort, dener in jener Gegend hat, und so steht er in agronomischer Beziehung dem diluvialen Höhensande völlig gleich. Er ist denn auch in der Mehrzahl der Fälle, von kleineren, innerhalb der Schlickflächen liegenden Inseln abgesehen, nicht zum Ackerbau, sondern zur Forstcultur verwendet. Wie sehr auch die Forsten unter der Wassernoth, der»Blut­entziehung« durch Kanalverbreiterung und Niederungsdrainage zu leiden haben, davon hat der Königl. Oberförster der ausgedehnten Altenplathower Forst die beste Kenntniss.'

Der allu viale Sandboden, der in unserem Gebiete fast überall auf Schlickuntergrund liegt, eignet sich etwa in demselben Um­fange zum Ackerbau, wie in der Spandauer Gegend der Thalsand. Er besitzt in Folge seiner tiefen Lagerung die nöthige Frische, er besitzt ferner eine meist humose Oberkrume und in dem unter­lagernden Schlicke einen an Pflanzennährstoffen reichen Untergrund.

Der Flugsand des Gebietes ist ausnahmslos mit Wald be­standen. Wenn er lange Zeit, vielleicht Jahrhunderte lang, Ort und Gestalt kaum verändert hat, ist er auf 12 Decimeter mit dem aus der Vegetation stammenden Humus vermischt und trägt deshalb auch eine dichte Bodennarbe. In Folge seiner höheren oder tieferen Lage: ist er trockener oder feuchter. Im Allgemeinen sind die schmalen mit steilen Böschungen versehenen langgestreckten Dünenzüge trocken und humusarm, so dass ein Humusgehalt der Oberkrume kaum angegeben werden kann, während in_den zwischen denselben liegenden Senken in Folge von Zusammenschwemmungen ein ganz nennenswerther Humus­gehalt vorhanden ist, der durch die hier an feuchten Stellen ent­

Wickelten, langhalmigen Gräser immer noch vermehrt wird.

Der Humusboden

tritt sehr zurück. Seine Hauptverbreitung hat er noch im Süd­osten des Blattes, bei Vehlen und Herrenhölzer, sowie im Nord­westen bei Alt-Bellin. Er ist theils durch Torf(nördlich von