10 Geognostisches.
Schächte, aus denen eine bei Cade erdige, bei Belecke aber feste, Retinit führende Kohle gefördert wurde. Dieser in den 60er und 70er Jahren ins Werk gesetzte Bergbau erlag um deswillen, weil die Lagerungsverhältnisse des Braunkohlen führenden Gebirges so gestörte, die Flötze in so viele gegen einander verworfene Stücke
aufgelöst sind, dass in einem einmal angefahrenen Flötztheile die Kohle nach allen Richtungen hin sehr schnell, meist nach wenigen Metern, gegen andere Glieder der Formation abschnitt.
Das Diluvium.
Auf dem Blatte finden sich Bildungen des Oberen und Unteren, oder Jüngeren und Aelteren Diluviums.
Das Untere Diluvium.
Das Untere Diluvium ist vertreten durch Geschiebemergel, Thonmergel, Mergelsand, Sand und Grand.
Der Untere Diluvialmergel(Geschiebemergel) ist über ziemlich grosse Theile des Plateaus verbreitet. Während er den Untergrund des Plateaus, die erste wasserundurchlässige Schicht, wohl überall bildet, tritt er in grösseren Flächen westlich und südlich von Belecke, sowie zwischen Karow und Zitz zu Tage. Als bald breiteres, bald schmäleres Band folgt er dem Thalrande zwischen Sophienhorst und Elisenau, sowie zwischen Gollwitz und Cade. Innerhalb der grossen Sandfläche, die den Norden des Karower Plateaus bildet, ist er seltener. Er findet sich hier in der Nähe der Warchauer Mühle, südlich von Gollwitz, am Nordrande des Gollwitzer Berges, östlich von Cade in der Nähe der alten Braunkohlengrube, nördlich von Cade am Fusswege nach NeuBuchholz und in einigen kleineren durchragenden Partien südöstlich von Belecke.
Die Mächtigkeit des Unteren Mergels liess sich nur am Südrande des. Plateaus zwischen Hollandshof und Zitz, sowie im nördlichsten Theile des Blattes in der Belecker Ziegeleigrube bestimmen, weil nur an diesen beiden Stellen Schichten sich finden, die älter sind als der Mergel. Im ersteren Falle beträgt seine Mächtigkeit 5— 7, im letzteren 2— 5 Meter.