Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 48 [Neue Nr. 3739] (1891) Ziesar : [geologische Karte] / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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14 Geognostisches.

Der Mergelsand, ein kalkreiches, feinsandiges Gebilde,hat seine Hauptverbreitung in einem unter Oberem Mergel ver­schwindenden, bald breiteren, bald schmäleren Bande zwischen dem Galgenberge bei Tucheim und dem Dorfe Paplitz und ferner, wie bereits angegeben, nördlich von Schopsdorf. Untergeordnet findet er sich ausserdem noch nördlich von Gottesforth, sowie hart am Südrande des Blattes, südlich von Buckau. Seine Lagerungs­verhältnisse zeigen keine besonderen Eigenthümlichkeiten.

Der Untere Diluvialsand(Spathsand) hat den Hauptan­theil an dem Aufbau des Plateaus. Er findet sich in drei von Ost nach West gerichteten Zonen. Die nördlichste derselben liegt zwischen dem Fiener und dem mit wenigen Unterbrechungen von Ziesar bis hinter Tucheim sich erstreckenden Bande Oberen Mergels, Diese Zone ist meist schmal und verbreitert sich nur bei Paplitz etwas, wo sie buchtartig in den Oberen Mergel hineingreift. Die mittlere Zone wird begrenzt: im Norden von dem Oberen Mergel­zuge, im Süden von den Gehängemooren der Magdeburgerforther Forst und den Rinnen, durch welche dieselben nach Osten und Westen hin entwässern, und die dritte Zone nimmt das südliche Drittel des Blattes ein. Ein Wechsel in der petrographischen Beschaffenheit dieser drei Zonen liess sich nicht nachweisen, da in allen dreien sowohl Mergelsande, als grobe Grande sich ein­stellen. Letztere finden sich besonders ausgedehnt zwischen Dre­witz, Magdeburgerforth und Dörnitz. Ausserdem setzen sie die Kuppen westlich von Räsdorf, den Eichberg in Jagen 38 der Kö­niglichen Forst, einige Kuppen zwischen Buckau und Köpernitz, bei Gehlsdorf und südwestlich vom Tucheimer Galgenberge zu­sammen. Nirgends fanden sich in den sandigen Bildungen des Diluvium organische Reste.

Das Obere Diluvium.

Zum Oberen Diluvium gehören der Obere Geschiebe­mergel, der Geschiebesand, der Thalsand und der Thal­geschiebesand. Die drei letzteren sind aufzufassen als die Rück­stands- resp. wieder umgelagerten Producte der Zerstörung einer

früher ausgedehnter vorhanden gewesenen Geschiebemergeldecke