Geognostisches, 15
durch schnellströmende Gewässer, welche gleichzeitig die heute das Plateau durchfurchenden Thäler und Rinnen auswuschen.
Der Obere Geschiebemergel: ist gegenwärtig im Allgemeinen auf das nördliche Drittel des Blattes beschränkt, wo er einen, dem Thalrande annähernd parallelen, mehrfach und vor allem durch das Tucheimer Thal durchbrochenen, breiten Streifen bildet, welcher zwischen Ziesar und der Herrenmühle im Osten des Blattes beginnt und in der Nordwestecke auf die benachbarten Blätter Theessen und Parchen übertritt. Ausser diesen grossen Oberen Mergelflächen finden sich aber über das ganze Blatt zerstreut noch 25 bis 30 kleinere Flächen, die es gleichzeitig in hohem Grade wahrscheinlich machen, dass sie weiter Nichts sind, als die spärlichen Reste einer, einst allgemein vorhanden gewesenen Mergeldecke. Die Mächtigkeit des Oberen Mergels dürfte nur in wenigen Fällen 3 Meter übersteigen. Ueber die von oben nach unten folgenden Verwitterungsschichten ist das Wesentliche bereits bei der Besprechung des Unteren Mergels mitgetheilt.(s. S. 11). An mehreren Stellen des Blattes finden. sich kleine, westlich von Ziesar, etwas links vom Paplitzer Wege eine etwas grössere Fläche, welche uns ein Stadium in der Zerstörung der Oberen Mergeldecke vor Augen führen. Innerhalb dieser, mit dem Zeichen dlds versehenen Flächen ist derselbe bereits soweit zerstört worden, dass er in ursprünglicher Form, d. h. kalkhaltig, überhaupt nicht mehr angetroffen wird, sondern dass unter einer Lehmdecke von verschiedener. Mächtigkeit unmittelbar der Untere Sand folgt.
Der Obere Sand(Geschiebesand)(ds) bedeckt theils Oberen Mergel, theils Reste desselben auf Unterem Sande, theils Unteren Grand und Sand selbst.
Oberer Sand auf Oberem Mergel findet sich nur in drei ungefähr in einer Richtung liegenden Flächen zwischen Buckau und dem Rande des Fiener nördlich von Paplitz. Die Mächtigkeit des Sandes beträgt hier ein 1—1,5 Meter. Noch untergeordneter ist das Auftreten einer dünnen Lehmdecke als dem letzten Reste des Oberen Mergels zwischen Oberem und Unterem Sande. Diese Erscheinung wurde beobachtet in einigen ganz kleinen Flächen