Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 48 [Neue Nr. 3739] (1891) Ziesar : [geologische Karte] / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Geognostisches. 17

Thales aufwarfen. Das Schotterdelta vor dem Tucheimer Thale liegt zum grössten Theile auf den Blättern Parchen und Karow. Es besitzt eine unregelmässig fünfeckige Form, liegt in einer Länge von 5 Kilometern vor dem Plateau und hat einen Flächeninhalt von ungefähr 20 Quadratkilometern. Ein weit grösserer Theil fällt von den vor der Mündung des Buckauthales aufgeschütteten Sanden in den Rahmen des Blattes. Diese grandigen Sande bilden in ihrer Verbreitung im Hauptthale eine halbkreisförmige Fläche mit einem Halbmesser von etwa vier Kilometern, besitzen also einen Flächen­inhalt von ungefähr 25 Quadratkilometer. Sowohl im Tucheimer, als im Buckauthale nehmen. diese Thalsande erst von da an einen schotterartigen Charakter an, wo die nordsüdlichen Rinnen von Ost und West her ihre Zuflüsse erhalten.

In den meisten Fällen besitzen die oberdiluvialen Thalsande eine etwas humose Oberkrume, durch welche sie sich, ebenso wie durch den nahen Grundwasserstand, geeigneter für den Ackerbau erweisen, als die eigentlichen Geschiebesandflächen. Nur wo, wie nördlich von Bücknitz, der Aufschüttungskegel etwas steiler ab­geböscht ist, das Grundwasser tiefer steht, und die ziemlich fein­körnigen Sande ausserdem durch den Wind arg mitgenommen sind, ist der Boden ausserordentlich unfruchtbar.

Das Alluvium.

Von alluvialen Bildungen finden sich innerhalb des Blattes Torf, Moorerde, Wiesenkalk, Wiesenthon und Rasen­eisenstein.

Der Torf findet sich in zweierlei verschiedenen Entstehungs­und Lagerungsformen, nämlich als Grünlandstorf und als Hoch­moortorf. Letzterer findet sich in beschränkterem Umfange am Nordrande der Königl. Forst bei Räsdorf, sowie zwischen Magde­burgerforth und Dreibachen in den Jagen 82 und 83 der Königl: Forst und in grösserer Ausdehnung zwischen Schopsdorf und Dretzen in Theilen der Jagen 51 bis 59, 41 bis 49 und 34 bis 36. Ausserdem findet sich noch Hochmoor in geringer Ausdehnung östlich von Gottesforth und südlich von Tucheim. Dieses Hoch­moor ist bezüglich seiner Lagerung ‚dadurch charakterisirt, dass

Blatt Ziesar, b