Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 48 [Neue Nr. 3739] (1891) Ziesar : [geologische Karte] / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
Seite
19
Einzelbild herunterladen

Geognostisches. 19

wald bestandenen Rinnen zwischen Paplitz und Tucheim, im Peter­

teich und den Siebwiesen, in den Wiesen längs der Buckau,

sowie in den Rinnen, die von Sandforth aus theils in der Richtung auf Buckau, theils über Köpernitz sich dem Buckauthale zuwenden. Ihren Untergrund bildet in allen Fällen Thalgeschiebesand.

Alluvialer Sand, Flusssand findet sich in geringer Aus­dehnung bei Buckau und Bücknitz und in einer Rinne, die von den Siebwiesen sich nach Norden wendet, bis an die von Ziesar nach Osten hinführende Chaussee.

Wiesenkalk in zusammenhängender Schicht liegt unter 1 bis 1,5 Meter Torf in einer Fläche im Fiener beiderseits der Kreisgrenze. Er enthält etwa 80 pCt. kohlensauren Kalkes.

W iesenthon findet sich nur in zwei kleinen Flächen. In der einen, dicht bei Tucheim am Kietzer Bache gelegenen, bildet er eine bis 1 Meter mächtige Decke auf Thalgrand. In der an­deren in unmittelbarer Nähe der Köpernitzer Ziegelei liegt er unter einer Moorerdedecke und wird zur Ziegelfabrikation gewonnen.

Raseneisenstein in bis kubikfussgrossen Blöcken findet sich im Thalsande in der Nähe des früheren Räsdorfer Forsthauses, am Nordrande der Rinne bei Forsthaus Sandforth und im lehmigen Verwitterungssande des Unteren Mergels nordöstlich von Schopsdorf.

Flugsand, d. h. ein vom Winde zusammengewehter, fein­körniger Sand tritt innerhalb des Blattes sehr zurück. Mit Aus­nahme einiger kleiner Kuppen in der Forst zwischen Schopsdorf und Dörnitz, sowie zwischen Rosenkrug und Dretzen, ist er be­schränkt auf den östlichen Theil des Blattes. Dicht bei Ziesar bildet er einen langgestreckten, am Rande des Bürgerhölzchens verlaufenden, den West-and des Alten See einrahmenden Rücken, auf dem Plateau Zwischen Ziesar und Köpernitz eine grosse An­zahl kleinerer Kuppen und seine grösste Verbreitung erlangt er in dem Rinnensystem zwischen Dretzen und Buckau, wo er dicht bei und in dem Dorfe Buckau einige grössere Flächen einnimmt. Im Hauptthale findet er sich nur in einer grösseren Anzahl bis­weilen sich schaarender Hügelchen in der Bücknitzer Haide.