4 Geognostisches.
eingelagerten Feuersteine. Trotz eifrigen Suchens wurden von mir dort keine Versteinerungen gefunden, was auch mit der Angabe Klöden’s zu vereinbaren ist, dass Versteinerungen in diesem Gebirge garnicht oder doch nur selten sich finden sollen.
‘ Durch das Vorhandensein der hellgrauen, gefleckten Feuersteinbänke zeigt die Potzlower Kreide eine grosse Uebereinstimmung mit der turonen Kreide, welche Behrens!) von Lebbin auf der Insel Wollin, sowie mit den gleichalterigen Kreidevorkommnissen, welche F. E. Geinitz?) aus Mecklenburg beschrieben hat. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird man daher die Potzlower Kreide dem Ober-Turon zurechnen dürfen. Sie würde demnach den südlichsten Punkt des bisher in Norddeutschland bekannt gewordenen anstehenden Ober-Turons darstellen und dürfte in Beziehung zu setzen sein mit dem Auftreten von oberturoner Kreide, welche Geinitz am Müritz- und Fleesen-See als einen schmalen, von NW. nach SO. verlaufenden Zug beschrieben hat. Die dortige weissgraue Kreide enthält nach ihm 7 dünne, bis 3 Centimeter mächtige ziemlich zusammenhängende Zwischenschichten von Feuerstein. Dieser ist hell- oder dunkelgrau und zeigt sehr häufig ein gebändertes Aussehen durch abwechselnde Lagen helleren und dunkleren Materials. Schon Boll hat auf das abweichende Aussehen dieser Feuersteine von denjenigen in der Rügenschen Kreide aufmerksam gemacht, welche nicht, wie dort, knollen-, sondern plattenförmig ausgebildet sind.
Das Quartär.
Das Quartär zerfällt in Diluvium und Alluvium.. Zu ersterem
gehört die das Blatt zum grössten Theil einnehmende Hochfläche, zu letzterem die kleinen Thalniederungen, Seebecken und erloschenen Seen und Pfuhle, welche in die. Hochfläche eingesenkt sind.
) G. Behrens, Ueber Kreideablagerungen auf der Insel Wollin. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1878.
2 F. E. Geinitz, Uebersicht über die Geologie Mecklenburgs. Güstrow 1885.