Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 12 [Neue Nr. 3139] (1895) Lohm : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1892/93
Entstehung
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Geognostisches. 15

bohrungen vielfach den darunter lagernden Sand oder den Rothen

Unteren Diluvialmergel erreichten.

Reste des Oberen Diluvialmergels(ie

) schliessen sich

gewöhnlich den Mergelplatten oder dem Oberen Diluvialsande unmittelbar an, die sie entweder allseitig oder nur theilweise um­geben. Hierbei treten die Fälle ein, dass vom Mergel nur noch vereinzelte Nester übrig blieben, während die Hauptmasse sich in

Lehm und lehmigen Sand verwandelte(2) oder die Entkalkung

war eine totale und die Verwitterung schritt so weit vor, dass auch der Lehm grösstentheils verschwand und nur noch mehr oder weniger steiniger lehmiger und schwach lehmiger Sand theilweise mit vereinzelten Lehmstreifen den einstigen Mergel anzeigen(9ds).

Diese verschiedenartigen Verwitterungsrinden überlagern nun einerseits den rothen Lehm oder den intakten Mergel des Unteren Diluvium, andererseits den Unteren Diluvialsand und trifft man also im ersteren Falle schon mit dem 2 Meter-Handbohrer erst den gelben Lehm des Oberen, danach den rothen des Unteren Diluvium. In diesem Falle, sowie bei dem Profil(ds), d.h. lehmiger Sand über Unterem Sande bot die geologische Abtrennung keinerlei Schwierigkeiten, anders jedoch, wenn dem steinigen, schwach lehmigen Sand der Untere Mergel mit seinen Verwitterungsrinden folgt; bei der Unsicherheit in der Bestimmung der geologischen Stellung des lehmigen Sandes und auch aus praktischen Gründen wurde in diesem Falle von der gelbbraunen Reissung auf dem Farbenton des Unteren Mergels, welche in

Anwendung kommen müsste, abgesehen und kamen nur diejenigen

Flächen farbig zum Ausdruck, welche ausser lehmigem Sand noch den gelben Lehm im Untergrund enthalten.

Der Obere Diluvialsand seiner deckenartigen Aus­breitung wegen auch Decksand und infolge des meist beträcht­lichen Geschiebegehaltes Geschiebesand genannt(ds) unter­von den oben beschriebenen Resten des Diluvial­

scheidet sich halt an thonigen, sowie an Staub­

mergels durch geringeren Ge