Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 12 [Neue Nr. 3139] (1895) Lohm : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1892/93
Entstehung
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Geognostisches. 17

zum Absatz gelangte. Diese Entstehungsweise giebt die Er­klärung, warum der Diluvialmergel unter dem Geschiebesande oft nur noch nesterweise oder als wenige Decimeter mächtige Lehm­decke vorhanden ist und warum dieser Sand die verschiedenartigste Ausbildungsweise zeigt. Je sandiger, grandiger, geschiebereicher und mächtiger der Diluvialmergel, aus welchem er hervorging,

war, je vollkommener er der Zersetzung unterlag, um so stärker und steinreicher musste sich die Schicht ausbilden, und umgekehrt: je dünner und steinärmer die Mergelablagerung war, um so weniger konnte als Rückstand verbleiben.

Der durch Ausschlemmung hervorgegangene, mit Geschieben und Grand vermischte Obere Sand blieb nun entweder an Ort und Stelle liegen oder wurde von den stark strömenden Gewässern von den Höhen herabgeführt und in den hauptsächlich von den Gletscherströmen geschaffenen breiten Rinnen und Becken zum Absatz gebracht(Thalgeschiebesand, Sand hochgelegener Becken und Rinnen).

Bedeckungen von

Oberem Grand(dg) finden sich nur in der nordöstlichen Ecke des Blattes, von wo aus sie sich in sehr wechselnder Stärke weiter östlich und nördlich verbreiten und ferner an einer kleinen Stelle 2,3 Kilometer östlich von Breddin. Sein petrographischer Befund gleicht vollkommen demjenigen des Unteren Grandes, jedoch enthält er anstatt der schwarzen Feuersteine solche von gelber Farbe, einige Procente abschlemmbare Theile, regellos durcheinanderliegend grössere und kleinere Geschiebe und besitzt keine Schichtung.

Alle diese verschiedenen Vorkommnisse des Oberen Sandes lassen sich von der Karte direkt ablesen, indem braune Punkte nur Sand, Kreuzchen Geschiebegehalt und kleine Ringe den Grand darstellen; durch Combination dieser Zeichen und ver­schieden dichte Anordnung gelangte die petrographische Beschaffen­heit noch näher zum Ausdruck.

Sand hochgelegener Becken und Rinnen auf der Karte durch das geognostische Zeichen das und an grünem Grundton mit braunen Punkten kenntlich umgiebt in einem

Blatt Lohm. b