Geognostisches, 21
mälig nach unten, eine Generation folgt der anderen und so hebt sich der Boden. Die im Torf enthaltenen Pflanzentheile blieben mitunter noch so wohl erhalten, dass ihre Bestimmung sich noch leicht vollführen lässt.
Von den Torflagern der Karte— die an kurzen doppelten braunen Strichen, bei grösserer Stärke als 2 Meter ohne, bei geringerer mit darunter folgenden Punkten, bei Schlick-Untergrund mit brauner Reissung kenntlich sind— wäre vor allem das 27 Kilometer grosse Becken in der Hochfläche nordöstlich von Damelack zu nennen, in welchem der Torf zum Theil über 2 Meter Mächtigkeit besitzt, aber, soweit er der Breddiner Feldmark zugehört, schon seit längerer Zeit mit wenigen Ausnahmen bis auf etwa 0,5 Meter ausgestochen wurde; gegenüber auf der Kötzliner Seite findet erst gegenwärtig stärkere Torf-Gewinnung statt. Sein Untergrund besteht in Sand, thonigem Sand, humosem Thon, Wiesenkalk und humoser Diatomeenerde. Am Königsfliess nördlich der Damelacker Kohlgärten enthält der Torf Kalk und Wiesenkalk im Untergrunde, was schon durch die hier an der Oberfläche zahlreich verstreut liegenden Süsswasser- Conchylien auffällig wird; diese gehören allgemein in Norddeutschland verbreiteten Arten an und sind vorherrschend:
Planorbis corneus, kleine Form, L., Planorbis marginatus, DRAP., Limnaea palustris MÖLL.,
Bithynia tentaculata!) I.
Torf erfüllt ferner ein 0,3-—0,4 Kilometer grosses, auf drei Seiten von hohen Dünen oder Unteren Sandbergen umschlossenes, mit Laubholz bestandenes Becken am Havelberger Forst, 1 Kilometer nordwestlich von Kümmernitz, ferner„Theile der Wiesen östlich und nördlich von Vehlgast, sowie westlich von Damerow; hervorzuheben wären hier besonders mehrere langgestreckte, schmale Rinnen zwischen Schlickzügen, in denen Torf über 2 Meter stark lagert. In den Bauer- und Luch-Wiesen nördlich vom Lütow
1) Die Bestimmungen hatte Herr Prof, Dr. von Martens zu übernehmen die Güte.