Geognostisches. 25
fast der gesammten Moorerde- und Torfflächen, sondern bildet auch— doch in geringerem Umfange— bei Vehlgast die Oberfläche unmittelbar.
Der Schlick kennzeichnet sich entweder als strenger, zäher, mehr oder minder mit feinen Humusstoffen— etwas über 1 pCt. — oder in Folge Beimengung viel feinen Sandes als magerer, compakter, absolut steinfreier Thon, welcher beim Austrocknen schwindet und in kleine scharfkantige, würfelige Stücke zerfällt. Oberflächlich erscheint er gewöhnlich braunroth, im Untergrunde, sowie unter Moorerde-Bedeckung bläulichgrau. Sein Kalkgehalt schwankt zwischen 0,91—2,61 pCt., jedoch reichern sich tiefere Lagen oft erheblich an Kalk an.
Des hohen Thongehaltes wegen— etwa 20 pCt.— besitzt der Schlick grosse Formbarkeit und wurde daher bis vor kurzem in einer Ziegelei nordnordwestlich von Vehlgast technisch verwerthet und in geringem Umfange auch jetzt noch von kleinen Ackerwirthen zu gleichem Zwecke unter Moorerde in Gruben gewonnen— wie z. B. bei dem Abbau zu Lohm— obgleich seine
Mächtigkeit hier wie überhaupt in den gesammten Wiesen kaum
Spatenstich-Stärke übersteigt. Schlickabsätze von grösserer Stärke als 0,4 Metern trifft man unter Moorerde und Torf nur in der Dosse- und Havel-Niederung, aber dann gewöhnlich wechsellagernd mit Torfbänkchen oder stark humos.
Der schlickhaltige Sand(<)—— das vermittelnde Glied zwischen Schlick und Thalsand oder Flugsand—- ist ein ebenfalls von der Havel oder ihrem Zuflusse abgesetzter, feinkörniger, schwach röthlich gefärbter, trocken staubiger, im feuchten Zustande blaugrauer, etwas bündiger, thoniger oder schwach thoniger Sand, welcher ab und zu kleine Schlicknester eingelagert enthält. Seine oberflächliche Verbreitung. beschränkt sich nur auf den südwestlichen Theil der Karte und wird hier an der. unterbrochenen braunen Reissung mit ebensolchen Punkten auf weissem Grunde leicht erkannt; es sind die höheren, seltener vom Hochwasser überschwemmten Gebiete, in denen er nur wenige Decimeter stark,