Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 12 [Neue Nr. 3139] (1895) Lohm : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1892/93
Entstehung
Seite
41
Einzelbild herunterladen

Agronomisches. 41

rübenland verwandelt werden, das alsdann den besten Bördeböden nicht nachsteht.

Wie oben angeführt, ist dieser Boden arm an Phosphorsäure sowie Stickstoff, und wird man daher gut thun, keine zu sparsame Phosphorsäure- und Stickstoff-Düngung zu geben. Hierzu wähle man zu allen Halmfrüchten das Knochenpräcipitat mit 32 pCt. bodenlöslicher Phosphorsäure; Thomasmehl giebt weniger befriedi­gende Resultate. Vorzüglich bewähren sich zu sämmtlichen Früchten auch Beigaben von Kainit(3 Centner) oder in trockener Lage Carnallit(45 Centner). Letzterer wird bei Winterhalm­früchten etwa 23 Wochen vor der Saat bis auf 18-23 Centi­meter Tiefe, zu Sommer-Halmfrüchten möglichst im Herbst untergepflügt.\

Den Salpeter verwendet man nur als Kopfdüngung und müssen selbstverständlich Stellen, welche im Fruchtstande zurück­geblieben sind, reichlicher bedacht werden. Es genügten bei Beginn der Vegetation 12,5 Kilo pro Morgen, 14 Tage danach ungefähr weitere 12,5 Kilo und 25 Kilo je nach der Witterung in entsprechenden Intervallen. Die Wirkung des Salpeters erhöht sich sehr beträchtlich bei Gegenwart von Kalk. Versuche ergaben, dass Roggen mit 1 Centner Salpeter und 10 Centner Kalk pro Morgen gedüngt 10 Centner 50 Pfund Körner lieferte, ohne Kalk aber nur 7 Centner 50 Pfund.

Auch Kartoffeln gewähren hohe Erträge bei Zufuhr künstlicher Dünger. Versuche ergaben in dieser Hinsicht folgende Resultate:

sy Ernt e pro Hektar Dünger pro Hektar in Kilogramm m en Hektolite zn

| Schwe-; 5| Super- Handels-| Kleine Ungedüngt| ner Phosphat! Se waare| Kartoffel

Summe 89 56 143 76 47 123 87 241 40 259 42 287

Ungedüngt