Agronomisches. 43
kleinere Ackerwirthe. KErstere haben meist 10 Schläge, die in der Fruchtfolge: Klee, Klee, Weizen(gedüngt), Zuckerrüben(auf Höhen im Gemenge), Gerste(auf Höhen Roggen), Weide, Raps (gedüngt), Weizen, Kartoffeln, Gerste(mit Kleeeinsaat) liegen oder man baut: Hafer mit Klee, Klee, Weide, Roggen, Kartoffeln, Hafer mit Wundklee, Wundklee, Roggen, Kartoffeln.
In der Umgebung von Breddin dient der lehmige Boden der Hochfläche nur dem Anbau von Roggen, Hafer oder Kartoffeln und nur ausgesuchtes besseres Land für Gerste, Runkelrüben oder Kohlrüben. Weizen wird sehr wenig cultivirt, da Roggen im Ertrage bedeutend sicherer ist und Klee ebenfalls nur in sehr untergeordnetem Grade und lässt man letzteren dann nur 2 Jahre stehen, da sonst der Acker durch Quecken leicht verwildert. Lupinen dienen vielfältig zu Roggen und Hafer als Vorfrucht. Der hier überall reichlich im Untergrunde der Felder vorhandene Mergel fand zwar in früheren Jahren zur Melioration des Bodens Verwendung, jetzt aber nicht mehr, angeblich aus dem Grunde, weil die Arbeit sich nicht genügend lohnte und Thomasmehl, Kainit im Verein mit Chilesalpeter ungleich schneller zur Wirkung gelangten. Von Thomasmehl und Kainit verwendet man durchschnittlich je 2 Centner, vom Chilesalpeter 1/2 Centner pro Morgen und diesen insbesondere zu Hafer, Quecken, Disteln, Katzenstert(Equisetum arvense) und besonders Hederich sind hier überall sehr lästige Unkräuter, wenngleich der letztere in den Kartoffel- und Runkelrübenfeldern durch Hacken fleissig beseitigt und im Uebrigen der Acker bald nach der Ernte flach gepflügt und geeggt wird, um das Unkraut zum Aufgehen zu bringen und danach in der Blüthe wieder möglichst tief unterpflügen zu können.
Geerntet wird pro Morgen:
in mittleren in schlechten Jahren
Roggen(meist Pirnaer)..... 7 Centner 5,5 Centner Hafer(gelber Hafer)..... 8» 6» Gerste(2- und 4-reihige)... 7,5>» 5» Kartoffeln(Daber’sche, Rosen-,
Fürst Lippe, Simson, Magnum
bonum). 2.00... 0 Runkelrüben......+ 200