Agronomisches.
Das Gewicht von einem Hektoliter: Roggen beträgt‘... EN Gerste 2 NE A Gy
In ähnlicher Weise wie in Breddin wird auch von den Ackerwirthen in Stüdenitz gewirthschaftet. Man baut hier Roggen, Hafer, Kartoffeln, Gerste und Erbsen; letztere aber nur vereinzelt, da sie seit etwa 20 Jahren zu geringe Erträge lieferten und auch sehr an Mehlthau(Zrysipha Marti Lev.) leiden. Klee- Anbau findet nicht statt, da Futter reichlich zur Verfügung steht und die Gemeinde über sehr ausgedehnte gute Wiesen und Weiden verfügt, das Vieh ausserdem während des ganzen Sommers bis Ende October sich stets auf den Weiden befindet. Die starke Viehhaltung erübrigt auch die Anwendung von Kunstdüngern und . werden von Kainit und Thomasmehl nur ab und zu, je 1 bis 1,5 Centner, vom Chilesalpeter nur etwa 25 Kilo(im Frühjahr als Kopfdüngung) als Nothbehelf verwendet. Zur Gründüngung für Roggen und Hafer dienen Lupinen und Serradella.
Die Melioration des Bodens durch Mergel hat hier mehr Eingang gefunden und sind die Erfolge bei dem gleichzeitig damit in Anwendung kommenden animalischem Dung überraschend, wie z. B. in neuester Zeit auf. den Schlägen des Bauers Hilgendorf.
Eine bestimmte Fruchtfolge wird hier nicht innegehalten; manche Ackerwirthe bauen 2 bis 3 Mal hintereinander Roggen, welchem sie Hafer, darnach Kartoffeln und Erbsen(oder Roggen) folgen lassen.
Auf ungemergelten Feldern wird geerntet pro Morgen an:
in mittleren Jahren in guten Jahren
Roggen(Probsteier, Vierländer, böhmischer Aussaat 1 Centner) 6—7 Centner 8—11 Centner Hafer(Aussaat 1 Centner)... 6—8» 10 Gerste(kleine und grosse Sommergerste, Aussaat 75 Pfund)... 6—8 Erbsen(gewöhnliche Küchenerbse, Aussaat 1,5 Centner)..... 3-—6
1) Bei Drillsaat mehr,