Agronomisches. 49
südlich der Ortschaft Damelack wird ‚auf diesem Boden nur Roggen und als Vorfrucht hierzu Lupine angebaut; von 3 zu 3 Jahren bleibt der Boden brach liegen. An Stalldung verwendet man 6 Fuder pro Morgen und erntet darauf 4 Centner Roggen.
Nördlich von Breddin zu beiden Seiten der Hamburger Eisenbahn folgt dem Unteren Sande nach 12—16 Decimetern, und südwestlich hiervon nahe dem Abbau am Mühlen-Graben nach 10—19 Decimetern Lehm, wodurch der Boden in seinem Feuchtigkeitsgrade wohlthätig beeinflusst wird und daher höhere Erträge als der Boden bei Damelack gewährt.
Die übrigen zwischen Damelack, dem Mühlen-Graben und dem Langen-Berg gelegenen grossen Areale Unteren Sandes mit dünner Decke Oberen Sandes oder nur Steinbestreuung sind ausnahmslos
der Holzzucht überwiesen und gehören grösstentheils zum Schutz
bezirk Kümmernitz des Königl.. Havelberger Forstes.
Auf den Flächen es des sog. Langen- Berges— Jagen 51.
52. 58.— zeigen die Kiefern ziemlich guten Wuchs und sind hier mit einzelnen Eichen und Birken durchstellt; der Boden rechnet zur 2. und 3. Klasse für Kiefern. Es findet Hochwaldbetrieb und 120 jähriger Umlauf statt. Bau-, Nutz- und Schneidehölzer dürften in den Abtriebsschlägen zu etwa 70 pCt. ausgehalten werden können. Die Bestände mit älterem Holze in den Jagen 51° und 52* sind durch Raupenfrass und der letztere auch durch Waldbrand gelichtet. In den Jahren 1889. und 1890 hat der Kiefernspinner(Gastropacha Pini I.) und in den Jahren 1891 und 1892 auch die Nonne(Liparıs monacha I.) erheblich geschadet.
In forstlicher Hinsicht ähnlich verhalten sich die nur mit Steinen bestreuten Flächen Unteren Sandes, wie z. B. in den Jagen 64, 66, 72 und 77. Die zuerst genannten Gestelle enthalten Boden 2. bis 3. Klasse für Kiefern und tragen solche von ziemlich gutem Wuchse, desgleichen auch Eichen, womit die Kiefern durchstellt sind; Jagen 72 und 77 dagegen lassen nur mittelmässigen Kiefernwuchs erkennen. Auch hier findet 120jähriger Umtrieb statt und können etwa 70 pCt. Bau- und Schneided
Blatt Lohm.