Agronomisches. 57
ernährung wichtigen Bestandtheile, die allein erst die Bedingung zu freudigem Fruchtstand geben.
Das Liegende des Humusbodens bildet gewöhnlich weisser, feinkörniger Flusssand, oder 1—3 Decimeter mächtiger Schlick (d. h. schwach humoser bis humoser Thon), Mergel, Wiesenkalk, Raseneisenerz, zuweilen auch Torf. Bei höherer Bodenlage nimmt in der Regel die Stärke der Humusschicht ab, sie wird alsdann auch sandiger und ärmer an Sschlickhaltigen Theilen; auch der Untergrund gestaltet sich weniger wechselvoll und besteht fast nur aus Sand.
In intensiver Cultur steht der Humusboden nordöstlich von Damelack in den sogenanten Kohlgärten, in deren. südlichem Theile
das Profil: SH 2—4 $ 3-1
3—13 14 M
vorherrschend ist.
Der Boden enthält starke Sandbeimengung und ist durch zahlreiche Gräben ausreichend entwässert; ausser Stalldung(6 Fuder pro Morgen von 2 zu 2 Jahren) giebt man zum Futterbau Thomasschlacke und Kainit. Angebaut wird: Gerste, Timotheusgras und Klee, Runkeln, Kartoffeln und Kohl.
Im Jahre 1894 wurden geerntet pro Morgen:
Gerste... 10 Centner. Futter: 4/30 Runkeln.. 100 Kartoffeln.. 80
Am sogenannten Moldenhauer Berg, südöstlich von Voigtsbrügge, dient der Humusboden(vordem Wiese) dem Anbau von Rüben, Hafer, Kartoffeln und. Gerste; auch hier erhält der Boden in abwechselnden Jahren 8 Fuder Stalldung pro Morgen und daneben 2 Centner Thomasmehl ‚(zu Kartoffeln), 1 Centner Kainit (zu Gerste), 50 Pfund Chilesalpeter(zu Hafer). Die Ernte beträgt pro Morgen bei: