Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 12 [Neue Nr. 3139] (1895) Lohm : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1892/93
Entstehung
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Agronomisches. 57

ernährung wichtigen Bestandtheile, die allein erst die Bedingung zu freudigem Fruchtstand geben.

Das Liegende des Humusbodens bildet gewöhnlich weisser, feinkörniger Flusssand, oder 13 Decimeter mächtiger Schlick (d. h. schwach humoser bis humoser Thon), Mergel, Wiesenkalk, Raseneisenerz, zuweilen auch Torf. Bei höherer Bodenlage nimmt in der Regel die Stärke der Humusschicht ab, sie wird alsdann auch sandiger und ärmer an Sschlickhaltigen Theilen; auch der Untergrund gestaltet sich weniger wechselvoll und besteht fast nur aus Sand.

In intensiver Cultur steht der Humusboden nordöstlich von Damelack in den sogenanten Kohlgärten, in deren. südlichem Theile

das Profil: SH 24 $ 3-1

313 14 M

vorherrschend ist.

Der Boden enthält starke Sandbeimengung und ist durch zahlreiche Gräben ausreichend entwässert; ausser Stalldung(6 Fuder pro Morgen von 2 zu 2 Jahren) giebt man zum Futterbau Tho­masschlacke und Kainit. Angebaut wird: Gerste, Timotheusgras und Klee, Runkeln, Kartoffeln und Kohl.

Im Jahre 1894 wurden geerntet pro Morgen:

Gerste... 10 Centner. Futter: 4/30 Runkeln.. 100 Kartoffeln.. 80

Am sogenannten Moldenhauer Berg, südöstlich von Voigts­brügge, dient der Humusboden(vordem Wiese) dem Anbau von Rüben, Hafer, Kartoffeln und. Gerste; auch hier erhält der Boden in abwechselnden Jahren 8 Fuder Stalldung pro Morgen und da­neben 2 Centner Thomasmehl(zu Kartoffeln), 1 Centner Kainit (zu Gerste), 50 Pfund Chilesalpeter(zu Hafer). Die Ernte beträgt pro Morgen bei: