Agronomisches, 59
mengt. Im Uebrigen behandelt man die Wiesen gleichwie oben bei Joachimshof, lässt dem Eggen aber noch das Walzen folgen. Die ausgedehnten Wiesenflächen südöstlich von Stüdenitz— dem Mittel-Graben entlang— liegen ebenfalls sehr nass und enthalten Schlick im Untergrunde in der Stärke: SH 2—3 E17 13 Ss Neben Duwock findet sich hier an verschiedenen Stellen reichlich Windhalm(Apera spica venta), Segge(Carex), Schachtelhalm(Schafthalm, Kquisetum), in besseren Lagen das Honiggras (Holcus lanatus L.), Fuchsschwanz(Alopecurus pratensis), Timotheusgras(Phleum pratense), Wicken- und verschiedene Kleearten. Ertrag ca. 12 Centner. Da. im Winter diese Wiesen regelmässig der Ueberschwemmung unterliegen, so können Kunstdünger nicht zur Verwendung gelangen und ergaben auch Versuche mit Kainit nur geringen Erfolg. Am meisten wirkt Compost und kurzer Stalldung(Pferdemist), jedoch auch nur auf Flächen, welche von Ueberschwemmungen im Winter befreit bleiben. Moosstellen meliorirt man mit kalkigem Sand. Die mit Moorerde erfüllten Flächen im Thalsandgebiete des Königl. Forstes(zum sogenannten Theerofen gehörig) enthalten nach 2—3 Deeimeter sandigem Humus Flusssand. Jagen 38/39 ist mit Eichen und Birken, Jagen 19/20 mit Eichen, Birken und Kiefern durchstellt; die Schlenke im zuletztgenannten Jagen ist mit. Erlen bestanden. Der Holzwuchs ist ziemlich gut auf 2. bis ' 8. Klasse für Kiefern und auf 3. Klasse für Eichen und Erlen. Für Kiefern ist 120jähriger, für Eichen 140jähriger und für Erlen 40jähriger Umtrieb eingeführt. Gesunde Hölzer werden als Bauund Schneidehölzer, Böttcher- und Stellmacherholz ausgehalten, kranke Stämme als Brennholz aufgearbeitet. Stehen Eichen mit Erlen vermischt, so entfernt man letztere durchforstungsweise. Die Kiefern leiden auch in diesen Jagen durch Nonnenfrass(Liparis monacha L.), die Eichen durch den Schwammspinner(Liparis dispar L.).| Im Gehölz am sogenannten Todten-Busch, 2,0 Kilometer nord