Geognostisches. 3
durch Ziegeleibetrieb aufgeschlossen und kam in seiner Ausbildung dort aufs beste beobachtet werden. Nördlich von Schmokenberg ist das Gehänge steil abgestochen und man sieht dort eine schwach röthliche obere Bank des Geschiebemergels, welche von einem blaugrauen, zuweilen sehr thonig ausgebildeten Geschiebemergel unterlagert wird. Diese rothe Farbe der oberen Bank tritt besonders auch nördlich von Toppeln deutlich‘ hervor und dürfte dieselbe als ein Aequivalent des rothen Altmärker Geschiebemergels betrachtet werden können. An manchen Stellen ist der Geschiebemergel sehr grandig ausgebildet und zeigt dann einen grossen Reichthum an grösseren Geschieben und Blöcken. Zwischen Colonie Dahlen und Toppeln findet sich eine Stelle, wo das Gehänge von den aus dem Geschiebemergel herausgefällenen Blöcken ganz und gar bedeckt ist und wo auch aus der Havel durch Baggerung bereits eine grosse Menge grosser Geschiebe herausgeschafft worden ist. Oft sind Grändnester in dem Geschiebemergel eingelagert, wie beispielsweise in der Ziegeleigrube bei Toppeln, in dem tiefen Einschnitt östlich vom Rathenower Dom und an manchen Stellen des Rathenower Weinberges. In der Mergelgrube, welche sich bei den letzten Häusern am Rathenower Weinberge befindet, sieht man im Geschiebemergel feine Sandstreifen nnd Sandnester, die oft stark gebogen und verdrückt sind. Die Geschiebeführung der rothen oberen Lage des Geschiebemergels ist sehr wechselnd, bald ist ist sie reicher, bald ärmer an Geschieben. Besonders häufig sind silurische Kalke und'von diesem wiederum am häufigsten Beyrichienkalke. Die Mächtigkeit des Geschiebemergels ist eine sehr bedeutende, wie dies die Tiefbohrung in Havelberg gezeigt hat. Von Havelberg aus senkt sich die Hochfläche allmählich nach NO. hin, sodass der in der Umgebung von Havelberg auftretende Untere Geschiebemergel als eine randliche Aufpressung zu betrachten ist. Bei Havelberg, Toppeln, Dahlen, Nitzow und Friedrichswalde, wo der Geschiebemergel in grösserer Ausdehnung die oberste Schicht bildet, ist er in Folge der seit Jahrtausenden stattfindenden und bis auf die Jetztzeit herabgehenden Verwitterung in seinem obersten Theile‘ bis auf eine Tiefe von 1: bis 11/3 Meter völlig entkalkt. Das zunächst
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