Geognostisches. 23
gebracht seien, sie beweisen vielmehr, dass der heutige Elbstrom und die ganze Niederung früher viel niedrigeres Niveau‘. besass.
Raseneisenerz(ar) oder raseneisenerzähnliche Gebilde kommen auf dem Blatte sowohl im älteren‘ Fluss-Sände und -Grande, als auch in dem mit rothem und humosem Schlick bedeckten Gebiete vor. Wie aus seiner Bezeichnung auf der Karte ersichtlich, findet er sich vorzugsweise auf den mit Schlicksand bedeckten, zahlreichen Erhebungen in dem von Werben, Wendemark und Giesenslage umschlossenen Terrain und nordöstlich von Quitzöbel, im rothen Schlick in dem nördlich von der‘ Ortschaft Wendemark gelegenen Striche und im humosen Schlick südlich von Werben. Es sei jedoch nicht behauptet, dass hiermit alle Fundstätten erschöpft sind, denn systematisches Abbohren der Ackerflächen—— besonders des rothen Schlicks— dürfte wohl noch anderweitige erschliessen; an dieser Stelle genüge aber darauf hinzuweisen, dass das Raseneisenerz in mehr oder minder. weiter Erstreckung im Schlickgebiete‘ mit rothem Lehm ziemliche Verbreitung besitzt. Das Raseneisenerz erscheint in ei- ‚bis faust-, ja selbst kopfgrossen Aggregaten, welche äusserlich wie. zerfressen erscheinen und sich so weit erstrecken,' als. die Undurchlässigkeit keit. des Untergrundes reicht. Je’nach der Lagerstätte besitzen sie einen mehr oder minder grossen Sand-, Grand-; Lehm- oder Thongehalt. Zu ihrer Bildung diente die Eisenockerrinde des Flusssandes; bezw. das feinvertheilte Eisenhydroxyd im rothen Sechlick-Lehm und-Thon. Die Wanderung des Eisens, erfolgte mit Hülfe der Vegetation und des Humusgehaltes des Schlicks bei Gegenwart von Feuchtigkeit. Das Eisenhydroxyd wurde durch die organische Substanz zu Oxydul reducirt, hierdurch löslich gemacht und bis zur undurchlässigen Schicht geführt, wo es sich bei nachfolgender Durchlüftung des Bodens in Oxydhydrat verwandelte. Local konnten solche Eisenerzgebilde auch dadurch entstehen,
dass die kleineren Raseneisenerzstückchen im schlammig- aufge
weichten Boden infolge des grösseren Gewichts allmählich tiefer
sanken, bis sie auf undurchlassende Unterlage geriethen. Moorerde(ah) nimmt in der Hauptsache zu beiden Seiten der kleinen Wässerung südlich des Wehldammes nordöstlich von
Rengerslage grössere Flächen ein. Ihre Mächtigkeit erreicht nur