Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 10 [Neue Nr. 3137] (1895) Werben : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1886
Entstehung
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wenige Decimeter; sie lagert entweder auf humosem Schlick oder Schlick-Thon. Was deren Entstehung betrifft, so stand das be­zeichnete Terrain wohl noch längere Zeit unter Wasser, wie die umliegenden Schlickareale; in dem seichten See mochten sich zu­erst hohe Wassergräser, Schilfrohre und Wasserlilien angesiedelt haben, denen sich später, als nach deren Absterben eine hin­reichend starke Moorerdeschicht vorhanden war, schwimmende Wasserpflanzen, namentlich Myriophyllum, Callitrichum, Tannen­wedel, Wasserhahnenfuss u. a. folgten, die im Verein mit der späteren immer bunter werdenden Flora den Boden für die jetzigen Gräser bildeten.

Flugsandbildungen.

Dünensande(D) lagern im Bereiche des Blattes nur dem jüngeren Flusssande auf, weshalb sie jünger, als dieser sind und daher ausschliesslich dem Jung- Alluvium angehören. In der Wische finden sich nur wenige und ganz verstreut liegende kleine Kuppen und Kuppenreihen von Flugsand in der weiteren Um­gebung von Ferchlipp und bei Colonie Neu-Berge. Ausgedehntere

Anhäufungen schliessen sich aber auf dem rechten Elbufer dem Deiche bei Streit-Werder südlich von Quitzöbel an, wo sie eine Fläche von 1,4 Kilometer Länge und 0,5 Kilometer Breite ein­nehmen, Der überwiegende der Gemeinde Quitzöbel gehörige Theil entbehrt des Waldschmuckes und ist bis jetzt ein Spiel des Windes geblieben.