Agronomisches.
Il. Agronomisches,
Zu den. landwirthschaftlich werthvollsten, eigenartigsten und
interessantesten Gebieten der Altmark darf wohl die im nordöstlichen. Theile: derselben gelegene, östlich und nördlich von der Elbe: begrenzte, gegen 5 Meilen lange und 2!/,9 Meilen breite sog. »Seehausener Wische« gerechnet werden, von welcher das vor. liegende Blatt den ‚überwiegendsten und fruchtbarsten Theil um. fasst.
In den alten Zeiten, so erzählt Steinhart!) im Jahre 1800, war die Wische mehr für Viehzucht, als für Ackerbau tauglich. Lübecker und Hamburger Viehhändler hatten damals ganze Feldmarken gepachtet‘und als Fettweiden benutzt. Dies ist noch nach dem 30jährigen Kriege der Fall gewesen, wo die Wische fast gänzlich von Einwohnern entblösst war. Der Acker, berichtet er weiter, sei fast durchgehends ein schwerer Klei, der zum Theil ganz schwarz, wie Pech aussehe, zum Theil aus Lehm bestehe. Letzterer sei der leichtere und sein Ertrag der sichere; der Klei
) Hermann Dietrichs und Ludolf Parisius, Bilder aus der Altmark, * Hamburg 18883.
Ausserdem wurden vom Verf. ds. bei Bearbeitung des agronomischen Theiles der Erläuterungen zu den Blättern Werben, Wilsnack, Glöwen, Demertin und Lohm(zur 68. Lieferung gehörig). folgende Werke und Schriften benutzt:
Moeser’s landwirthschaftl. Umschau, 1890, No. 10.
W. Behrend, Ueber die wirthschaftliche ‚Bedeutung des Lupinenbaues. Fühling’s landw. Zeitung. 36. Jahrg., 12. Heft.
L. Bassarp, Die Serradella. Deutsche landw. Zeitung 1891, No. 1. Die Cultur des märkischen Sandbodens, Tribüne 1881, No. 185.
Ed.. Birnbaum, Der Sandboden, seine Cultur und Bewirthschaftung. Breslau 1887.
K. Birnbaum, Ueber die Grundlagen der Bodentaxation und Bodenbesteuerung,* Leipzig 1870.
Wollny, Forschungen auf dem Gebiete der Agrikulturchemie,
W. Detmer, Die naturwissenschaftlichen Grundlagen: der allgemeinen landw. Bodenkunde,
Ferner. die Lehrbücher der Bodenkunde von Senft, Sprengel, Mayer; das Thaer- Koppe-Settegast’sche Bodenklassifikationssystem, sowie die Geschäftsanweisung zur Abschätzung des Grundeigenthums im Königreiche Sachsen, Dresden 1838,