6; Geognostisches.
Seine Höhe beträgt durchschnittlich 30 Meter und finden sich die höchsten Erhebungen im sogenannten Mühlen-Holz nördlich von Wilsnack— 35 Meter— und im Forstterrain östlich hiervon — 34 Meter. Die Dünen östlich von Legde und Kl. Lüben mögen noch höher ansteigen, jedoch fehlen hierüber Angaben.
Den niedrigsten Punkt in diesem Gebiete— 25 Meter— nimmt das grosse, theils zur Holzzucht, theils als Wiese benutzte Torfmoor im Forst Jackel nahe der Eisenbahn ein, das von hohen Dünen oder Thalsand mit ziemlich steilem Anstieg umgeben ist. Es war vordem ein grosser See, welcher allmählich vertorfte und nach Anlage des sogenannten Schwarzen- und Krummen-Riedgrabens, welche ihr Wasser ostwärts der Karthan zuführen, trocken gelegt wurde. Da nun die stets wasserreiche Karthan— deren Ursprung und Lauf früher schon Erwähnung fand— am Mühlen-Holz bei mittlerem Wasserstande in 29 Meter, an der Bahn westlich von‘ Wilsnack schon in 25,5 Meter Höhe fliesst und die Oberflächen in weiter Runde sich zwischen 25 und 29 Meter halten, so liegt begreiflich der Grundwasserstand hier überall hoch und steht im Frühjahr das Wasser in tieferen Ackerfurchen ziemlich lange. Selbst bei trockener Witterung wird beim zweiten oder dritten Spatenstich schon das Wasser erreicht und besitzen selbst höher gelegene Aecker— in Folge der beträchtlichen Erhebung des Wassers in den engen Capillarräumen des feinen Thalsandes noch feuchten Untergrund, ein Umstand, der in vielen Ortschaften die Anlage von Kellereien ausschliesst und eine Aufschüttung des Baugrundes, sowie auch mancher Begräbnissplätze— z. B. in Gr. Lüben— bedingt.
Die im Vorstehenden geschilderten orographischen Verhältnisse lassen bereits die Einfachheit des geologischen Baues des Blattes erkennen; specieller wäre noch Folgendes hinzuzufügen.
Die innerhalb des Blattes auftretenden Bildungen gehören ausschliesslich der Quartärformation an und wurden ältere Gebilde bis jetzt weder durch Grubenaufschlüsse und Brunnenanlagen noch durch Bohrungen nachgewiesen,