Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 4 [Neue Nr. 3037] (1895) Wilsnack : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1887 u. 1888
Entstehung
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20 Agronomisches,

Il. Agronomisches.

Im geognostischen Theil dieser Erläuterungen wurde bereits dargelegt, dass eine in der Richtung von NW.SO. oder von Kuhblank über Leyde gezogene Linie das Elb-Alluvium vom Thal­Diluvium trennt; durch diese ist in der Hauptsache auch die Ver­breitung der hier vorkommenden Bodenarten gekennzeichnet, denn ersteres besteht in der Hauptsache nur aus Schlick-, Lehm- und Thonboden mit ihren Grenzausbildungen letzteres vorherrschend aus Sand. Humusbodenarten konnten auf dem verschiedensten Untergrunde entstehen und finden sich daher auf dem Blatte im Thalsand- wie im Schlickgebiete.

Der Schlickboden, Lehm- bezw. Thonboden,

ist auf der Karte an horizontaler und verticaler brauner Reissung auf weissem Grunde mit dem Zeichen s@ kenntlich. Die rothen Einschreibungen bezeichnen ihn entweder als sehr sandigen und sandigen Thon(ST. ST) von den Landwirthen gewöhnlich Lehm genannt; horizontale Reissung, und als Thon bezw. humoser Thon(T); verticale Reissung. Hierbei sei hervorgehoben, dass der Begriff des Wortes Lehm!) ein ziemlich dehnbarer ist und

') C. Sprengel z.B. nennt ihn in seiner Bodenkunde einen Boden, welcher 3040 pCt. Thon und 6070 pCt. Sand enthält; Schlipf und Protz sagen davon: Lehmboden heisst derjenige Boden, welcher halb aus Thon und halb aus Sand besteht, und Thonboden derjenige, in welchem über die Hälfte Thon ent­halten ist. Senft giebt im»Steinschutt und Erdboden« S. 296 u. 297 folgende Definition: Krümelige Lehmsubstanz(d. h. inniges und gleichmässiges Gemisch von Thon mit 1220 pCt. Kieselmehl und 710 pCt. KEisenoxydhydrat) in