Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
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4 Geognostisches.

68 Meter und fällt nach der Karthan hin unmittelbar am Ost­rande des Blattes steil ab.

Die in der Richtung von Bahnhof Glöwen nach Vehlin in das Blatt fallende Hochfläche erscheint infolge breiter KEin­buchtungen, beckenförmiger Vertiefungen und sehr wechselnder Höhenverhältnisse in ihrem Zusammenhange stark gegliedert; einen geschlossenen, 4,5 Kilometer langen, etwa 0,7 Kilometer breiten und bis 63,1 Meter ansteigenden Zug bilden nur die vom Bahnhof Glöwen in NO.-Richtung sich erstreckenden, sog. Scharfen­Berge, die auf dem Östlich anstossenden Blatte Demertin sich über Zichtow, Göricke bis nach Granzow hin verfolgen lassen und in den eigenthümlich langgestreckten Kieszügen(Moränen) der zuerst genannten Ortschaft 73 Meter Meereshöhe erreichen.

Die mit Torfablagerungen erfüllte, ebenfalls durch diluviale Auswaschung entstandene Niederung bei Bendelin in der SO.-Ecke des Blattes, erstreckt sich südlich bis zur Berlin-Hamburger Bahn "und bildet gewissermaassen eine Ausbuchtung derjenigen diluvialen Rinne, welche das Blatt Demertin in einer Breite von 0,5 bis 3 Kilometer von SW. nach NO. durchquert und den Abfluss des sog.»Königsfliesses« vermittelt. In ihrem NO.-Ende stösst sie alsdann auf die vom grossen Luch unweit Dannenberg bis Kyritz in das Dosse-Thal sich erstreckende und von der Jäglitz durch­

flossene Rinne.

Die Niederungsfläche im westlichen Theile des Blattes ist ebenfalls, gleich den Rinnen und Becken im Plateau durch diluviale Auswaschung entstanden, denn die am Schlusse der Glacialperiode einerseits aus dem alten Thorn-Eberswalder und Warschau-Berliner Hauptthale(vergl. das beigegebene Kärtchen) kommenden, stark strömenden Wasser, erfuhren durch den Anprall an die aus dem Glogau-Baruther Hauptthale tretenden eine Ab­lenkung bezw. Abdrängung nach N., wodurch eine weitere* Herauswaschung oder Einebnung der Diluvialhochflächen und Ab­lagerung von feinkörnigen, steinfreien Sanden(Thalsanden) her­

beigeführt wurde. Vom Berlin-Hamburger Bahndamm oder Wilsnack- Platten­burger Wege aus betrachtet, macht diese Niederung den Eindruck