Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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Geognostisches. 5

einer völlig horizontalen Ebene, weil die Waldflächen die wirk­liche Oberflächenbeschaffenheit verdecken. In Wahrheit ist diese oft auf grosse Strecken durch Verwehungen des feinen Sandes in hohem Grade uneben und hügelig und finden sich darin auch zahlreiche und umfangreiche, tiefgelegene und oft weithin sich ver­ästelnde, mit Moorerde und Torfablagerungen erfüllte Rinnen.

Im grossen Ganzen hält sich das Thalsandgebiet in Höhen von 3035 Meter und finden sich nur südlich und nördlich von Roddan etwas niedrigere Flächen. Die dem Thalsande aufge­lagerten Flugsandberge erreichen, z. B. am Fusssteige von Roddan nach Gr. Leppin bis 38 Meter; viele andre, wie z. B. die Heu­Berge(an der Plattenburg-Roddaner Grenze) oder diejenigen am Rohrsee(östlich von Roddan), überragen jene noch an Höhe, doch fehlen hierüber genaue Angaben. Von den Torf- und Moorwiesen scheinen diejenigen bei Plattenburg am tiefsten vielleicht bei 28 Meter Meereshöhe zu liegen, bestimmteres ist aber be­dauerlicherweise aus der Karte nicht ersichtlich und würde diese durch genauere Eintragungen besonders für agronomische Zwecke bedeutend an Werth gewinnen.

Die Abwässerung des gesammten, zu diesem Blatte gehörigen Terrains erfolgt mit Ausnahme kleinerer Flächen im SW. und SO. durch den Ceder-Bach, hauptsächlich aber durch die Karthan, welche Blatt Glöwen mitten durchquert. KErsterer ent­springt in den Wiesen zu Gross-Woltersdorf(auf dem anstossen­den Blatte Lindenberg), fliesst SW.-Richtung innehaltend über Garz, Hoppenrade und Viesecke, hierauf in einem weiten Bogen rings um Grube(Blatt Glöwen) und ergiesst sich sodann am Mühlen-Holz(Blatt Wilsnack), nahe dem von Wilsnack nach Grube führenden Wege, in die Karthan.

Die Karthan entspringt wie schon oben erwähnt in dem grossen Luch südlich von Dannenwalde(Blatt Kolrep), von wo an sie ihren Lauf in der Richtung auf Dölln(Blatt Demertin) und danach mitten durch das oben besprochene Becken der Hoch­fläche nach Gr. Leppin nimmt. Von hier aus wendet sie sich westwärts nach Plattenburg, dem Wilsnacker Mühlen-Holz(Blatt Wilsnack) und nach Vereinigung mit dem Ceder-Bach(»Vie­