Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
Entstehung
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44
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Agronomisches.

Rittergut Demertin, nördlich der Ortschaft(dm). Profil: LS-HLS 310 L 614 M

Der Boden ist kalkarm und schwer durchlässig, weshalb er vor kurzem drainirt wurde; eine Mergelung soll bald folgen. Hederich und Disteln stellen sich leicht ein; durch Brechen und Hackkultur sucht man diese zu vertilgen. Mengsaaten gedeihen nicht, da es dem Boden an Kalk mangelt; Kunstdünger wurden nicht angewendet.

Fruchtfolge: pro Morgen Roggen, gedüngt(Schlanstädter und

Probsteier)....... mit 8- 12 Centner Ertrag!) Kartoffeln(Imperator, Dabersche,

Rosen, Schneeflocke, Magnum

bonum, Reichskanzler.. mit 70100 Gerste, gedüngt(grosse Probsteier

Gerste).....,.. mit 1016 Klee.. 2; 2... 0... mit 30 50 Roggen(wie oben). Brache.

An Stelle von Roggen tritt auch zuweilen Weizen( Dattel­weizen), Ertrag 8 12 Centner pro Morgen; in nassen Jahren leidet derselbe sehr an Rost, die Kartoffeln an Fäule; nach letzteren kommt auch Hafer(gelber und weisser),

Für Demertin wäre auf dem lehmigen Boden(m) noch der Anbau von kleinen Rübchen(sog. Teltower Rüben) hervorzuheben, welche weithin grossen Ruf geniessen und nicht nur die zu Ban­tikow bei Wusterhausen und Drewen bei Kyritz, sondern auch die zu Teltow gewonnenen an feinem Geschmack übertreffen. Mit dem

!) Ein Hektoliter Roggen wiegt 74,5 Kilo. »» Weizen» 84» »» Gerste>» 66°» »» Hafer» 40»