Agronomisches. 45
Anbau derselben befassen sich in Demertin 7 Bauern, welche hierfür jährlich 1,7 Kilometer östlich der Ortschaft— zu beiden Seiten der Chaussee— 30 Morgen Land reserviren. Die betreffenden Flächen liegen in der Fruchtfolge:
Brache, - Roggen, Rübchen, Gerste mit Klee- Einsaat, Brache.
Nachdem im Herbst der Roggen gestoppelt und der Rübehensame eingehackt ist, setzen die überwinterten Rüben im Frühjahr zur Saat an, und gelangt dieser alsdann Anfang Juni zur Reife. Das für die Rüben-Ernte bestimmte Land erhält im Herbst und Frühjahr reichlich Stalldung, worauf am 3. August die Aussaat— mit feinem Sand gemischt— und zwischen dem 15. October und 1. November die Ernte erfolgt. Nachdem die Rübchen mit einer kleinen Hacke herausgehackt, bringt man sie— behufs Trocknung — auf grosse Plane, danach auf die Scheunentenne, um sie von dem anhaftenden Boden zu befreien und die grossen von den kleinen auszulesen. Nur die letzteren bilden die Handelswaare. Der Morgen erzielt ungefähr 2 Wispel Ertrag und da für den Scheffel(16 alte Metzen) im Gewicht von 70 Pfund zwischen 5 und 6 Mark gezahlt werden, so beträgt der Gewinn— abgesehen von den hohen Aufwendungen für Düngung, sorgfältige Bearbeitung des Ackers und den erheblichen Arbeitslöhnen— 240 Mark.
Feldmark Rehfeld. Profil: LS 3—12(8m), SL 3—14 SM südsüdwestlich der Ortschaft. Der Boden erhielt 30 Cubikmeter Mergel pro Morgen; Kunstdünger finden keine Anwendung. Hederich und Quecken sind lästige Unkräuter; erstere sucht man durch 2jährige Brache und Hackfrüchte, letztere durch gute Boden
bearbeitung unschädlich zu machen.