Agronomisches. 67
vor denjenigen mit stärkerer Moorerde- oder Torfschicht gegenüber durch besseren Fruchtstand aus, was in dem Umstande begründet ist, dass die letzteren— nicht genügender Vorfluth wegen— an Nässe zu leiden haben. Am besten gedeihen Bohnen, Weizen und Gerste. Auf den festgefahrenen Vorgewenden stehen die Früchte schlechter uud müssen diese daher mit dem Untergrundspfluge gelockert werden.
Hinsichtlich der Moorculturen 1 Kilometer südlich von Demertin und am Königs-Fliess nahe dem Buchholz-Berg lässt sich zur Zeit nichts berichten, da sie erst während der geologischen Aufnahme entstanden.
Wie schon hervorgehoben wurden die werthvolleren, mächtigeren Torflager des Blattes bereits zum überwiegenden Theile zu Brennzwecken verwerthet, jedoch die ausgetorften Flächen durch Sandzufuhr wieder in gute Wiesen verwandelt.
Zum überwiegenden Theile lässt sich der Torf bis auf 4 Fuss Tiefe stechen und enthält demnach der Morgen 1 Million Torfziegel; da nun der Preis pro Tausend Stück sich zwischen 2,75 und 3 Mark hält, so verwerthet sich der Morgen demnach mit 2750 Mark abzüglich der Kosten für Stecharbeit, Trocknen und Abfuhr.
Kalkboden
im eigentlichen Sinne des Wortes ist auf dem Blatte Demertin als Ackerboden nicht zu finden, sondern nur kalkiger Humus mit Kalk nesterweise im Untergrund, wie z. B. unmittelbar vor Bendelin. Gewöhnlich nimmt er die tiefer gelegenen, feuchten, sumpfigen Flächen der Niederung zwischen Bendelin und Kötzlin
ein und dient daher als Wiese. Am südlichen Kartenrande nahe dem Königs-Fliess ergiebt sich das Profil: KH 3-4 KS 1—17; ra etwas nördlich hiervon: KSH—KH 2-38 HKSK.E6) 1—?2 7 SM