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Agronomisches.
darüber gehen und streut vorher 2 bis 3 Centner Kalisalz pro Morgen aus, wodurch alles Moos verschwindet und bessere Gräser zum Vorschein kommen.
Die Torfwiesen an der Grenze von Demertin und Gumtow, nördlich der Chaussee, sind zum Theil stark vermoost und leiden im Winter und Frühjahr an stauender Nässe. Das gewonnene Futter ist daher nur mittelmässig und: wird vom Rindvieh nicht genommen; es besteht aus Gräsern und Kleearten durchsetzt mit gelbem Hahnenfuss(Ranunculus acer und R. repens), Kuhblume (Taraxacum officinale), Disteln, Duwock u. a. m. Ertrag 15 bis 20 Centner pro Schnitt, jedoch auch mehr, wenn tüchtig gedüngt und entwässert wird.
Am besten bewährten sich in dieser Hinsicht Compostirungen im Verein mit Stalldung(Pferde- und Schafdünger) und Sand; Veberstreuungen mit Kainit(1 Centner pro Morgen) und Thomasschlacke(2 Centner) erzielten ebenfalls sehr guten Erfolg. Wenn die Witterung es irgend gestattet, werden die Wiesen im Frühjahr nach, der Compostirung geeggt.
Sehr gutes Rindviehfutter— nur aus süssen Gräsern bestehend— bringen die Torfwiesen südlich von Demertin, denn sie erhalten in Intervallen von 3 Jahren pro Morgen 20 Zweispännerfuhren Compost. Ertrag 30— 50 Centner d. h. 30 Centner in Vormahd, 20 Centner in Nachmahd.
Die Torfwiesen von Rehfeld bringen vorherrschend gutes Halmfutter, welches vom Rindvieh gern genommen wird, mit einem Ertrage von ca. 30 Centner pro Morgen, wovon etwa Ms auf die Vormahd entfällt. Kunstdünger werden hier nur selten angewendet, dagegen erhalten die Wiesen im Herbst von 2 zu 2 oder 3 Jahren pro Morgen 10 Fuhren Compost und 3 Fuhren Stalldung.
Die bereits oben erwähnten Moor-Damm-Culturen ca. 2,5 Kilometer nördlich von Demertin zeigen sehr wechselnde Profile und folgt nach 3—14 Decimeter Torf der Sand, oder nach 8—-13 Decimeter Torf 1—2 Decimeter Wiesenkalk(nesterweise) und nach 3— 6 Decimeter Moorerde 1—2 Decimeter Schlick, danach Sand und im tieferen Untergrund(bei 16— 20 Decimeter) Thonmergel. Die Flächen mit geringmächtiger Moorerdedecke zeichnen sich