Agronomisches. 65
oder Kalk und— nach voraufgegangener genügender Entwässerung— Beigaben von Kali- und phosphorsäurehaltigen Kunstdüngern grossen Erfolg versprechen.
Wie Eingangs der Erläuterungen bereits bemerkt, wird durch das Königs- Fliess das Wasser in den breiten Rinnen des Blattes nur ungenügend zum Abfluss gebracht und sind daher die Torfflächen hauptsächlich als Wiese verwerthet, mit Ausnahme derjenigen nördlich und südlich von Demertin und nahe bei dem Buchholz-Berge, welche in Dämme gelegt und 15 Centimeter stark mit Sand befahren wurden.
In den Wiesen nördlich von Barentin trifft man zum überwiegenden Theil über 2 Meter mächtigen Torf, zum kleineren folgt nach 14—16 Centimeter Torf der Sand. Sie erhalten in Zeiträumen von 2 bis 3 Jahren pro Morgen 10 2spännige Fuder Compost mit - vorzüglichem Erfolge, daneben auch 3 Centner Kainit mit T’homasmehl vermischt. Das gewonnene Futter wird aus Wiesenhafer (Archenatherum elatius), Ruchgras(Anthoxanthum odoratum)), Queckengras(Triticum repens), Rispengras(Poa pratensis), Windhalm(Aspera spica venta), Wollgras(Eriophorum angustifolium), Honiggras(Holcus lanatus I,.), Segge(Carex), Fuchsschwanz Alopecurus pratensis) nebst verschiedenen Kräutern gebildet und vom Rindvieh gern genommen. Ertrag ca. 20 Centner pro Morgen. In den nordöstlichen Theilen der Wiesen findet sich viel Duwock (Equisetum palustre), welchem man durch starke Düngung beizukommen sucht.
Das von den Torfwiesen der Karthan- Niederung— nordwestlich von Schönhagen— gewonnene Futter fällt sehr verschiedenartig aus und besteht theils aus weichen, theils recht harten Gräsern; im ersteren Falle wird es vom Rindvieh gern, im anderen absolut nicht gefressen. Krtrag 10— 20 Centner pro Morgen. Schachtelhalm ist massenhaft verbreitet,
Die pflegliche Behandlung der Torfwiesen betreffend, sei hinzugefügt, dass diese im Winter— wenn Frostwetter es gestattet — mit Compost gedüngt und mit Sand überfahren werden; im Frühjahr bei trockener Witterung, wenn die Pferde ohne Gefahr
die Torfwiesen betreten dürfen, lässt man eine schwere‘ Walze
Blatt Demertin, e