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der sich der Boden in wassergefährlicher Lage gut eignet, wird im Bereiche des Blattes nicht betrieben.
Trockene Lagen des Humusbodens mit nachfolgendem lehmigen Sand, Lehm oder Mergel sind nördlich von Barentin, westlich von Berlitt und nordwestlich von Demertin als Ackerland verwendet, in welchem Falle aber die Humusschicht nicht mehr intaet vorhanden, sondern durch die Bodenbearbeitung in innige Vermengung mit den nahen Untergrundschichten gekommen ist.
Mit Ausnahme der eigentlichen Sandpflanzen finden auf diesem Boden einen angemessenen Standort und zeigen sehr günstiges Wachsthum vor allem Gerste, Weizen, Hafer, Pferdebohnen, Luzerne, Rothklee u. a.; letzterer leidet jedoch sehr an Graswuchs.
Die Wiesen am Königs-Fliess, südlich vom Gute Zichtow, besitzen nur eine flache Moorerde-Schicht und weissen ausgewaschenen Flusssand im Untergrunde; ihre Lage ist mässig feucht und das Futter, welches sie hervorbringen, mittelmässig. Sie sind zweischürig und gewähren in guten Jahren 4000 Kilo, in schlechten 2400 Kilo Ertrag pro Hektar im ersten Schnitt.
Die Wiesen erhalten in Zwischenräumen von ca. 3 Jahren nur Compost. Von Kunstdüngern sind Kainit und Thomasschlacke versucht worden, jedoch ohne allen Erfolg; ebensowenig zeigte sich ein solcher durch Kalk- und Mergel-Zufuhr; in letzterem Falle kamen zwar bessere Gräser zum Vorschein, jedoch stand die Wirkung in keinem Verhältniss zu den aufgewendeten Kosten.
Der reine Humusboden in der Ausbildung von Torf ist nur in beschränktem Umfange von kleineren Leuten in Cultur genommen, welche ihn mit Sand, Asche, Mauerschutt und dergleichen vermengten. Wie die Moorerde, so. besitzt auch der Torf grosse Lockerheit und gewährt daher den Pflanzen nur geringen Halt, so dass sie bei Regenwetter leicht umfallen, anderenseits bei der feuchten Lage— mitunter selbst im Sommer in wolkenleeren, kalten Nächten— erfrieren, oder im Winter durch das sogenannte Auffrieren leiden.- Der Dünger zersetzt sich in
ihm bald und darf daher— um Verlusten vorzubeugen— nur in mässigen Mengen zugeführt werden. Der Torfboden ist kraftlos und arm an Nährstoffen, weshalb Vermischungen mit Sand, Mergel