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jedoch im Sommer oberflächlich leicht aus und erscheint dann staubig, während der nur wenig tiefere Untergrund noch reichlich Feuchtigkeit enthält. Gewöhnlich liegt er in der Fruchtfolge: Hafer(gedüngt), Roggen, Kartoffeln(gedüngt), Roggen, Roggen.
Der nur an wenigen Punkten des Blattes verbreitete Dünenoder Fluyzsand— wie bereits erwähnt, aus den Verwehungen des Unteren Diluvialsandes hervorgegangen— ist allzu trocken, locker, leicht beweglich und frei von Humus, um als Ackerboden Verwerthung finden zu können, er ist daher mit Wald bestanden oder liegt brach. An Versuchen, die. verderbenbringende W anderung des Sandes durch Aufforstung zu erreichen, hat es nicht gefehlt, jedoch mangelte es hierbei an den nöthigen Vorsichtsmaassregeln. Hauptsache ist, die jungen Anpflanzungen möglichst schnell zu kräftigen, damit Verwehungen ihr Wachsthum nicht unterdrücken und giebt es in dieser Hinsicht kein besseres Mittel als Kainit; fein gepulvert und mit der Hand dünn um jede Kiefernpflanze gestreut, bewirkt er Wunder und bedarf es davon so wenig, dass die entstehenden Kosten im Verhältniss zu dem daraus erzielten Gewinn, gar nicht in Betracht kommen.
Der Humusboden
ist auf dem Blatte in der Hauptsache als Wiese oder Weide und nur bei trockener Lage als Ackerland verwerthet. Die Wiesen finden sich begreiflich in den tieferen Geländen, wo die Feuchtigkeit üppiges Wachsthum der Gräser hervorruft, welche absterbend und vermodernd, immer von neuem entstehen und die Humus
schicht vermehren.
Reiner, sandiger Humus— frei von schlickhaltigen Theilen und Kalk, mit Sand im nahen Untergrund— ist arm und kraftlos, es. gebricht ihm in chemischer Hinsicht an Phosphorsäure und anderen mineralischen Pflanzennährstoffen, dagegen ist er reich an fester gebundenem, nicht assimilirbarem, aber durch. kalkige Substanzen aufschliessbarem Stickstoff.
In der Nähe der Ortschaften baut man darauf Kohl, Kohlrüben, bei angemessener Behandlung auch Hafer, Sommer- Weizen und-Roggen, Hanf, Lein und Kartoffeln. Korbweidenzucht, zu