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Grad-Abtheilung 43, Blatt 6 [Neue Nr. 3039] (1895) Demertin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1890/91
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62 Agronomisches.

besitzt; die Kiefern, sowie auch Eichen, womit sie durchstellt sind, zeigen daher im Allgemeinen recht guten Wuchs. Das Holz dient ausschliesslich Brennzwecken und beträgt der Nutzungswerth pro Morgen etwa 5 Mark.

Dürftiger ausgestattet ist das zu beiden Seiten des Weges von Görike nach Zichtow gelegene Forstland; die Fichten lassen hier nur mittelmässigen Wuchs erkennen und leiden mitunter durch Raupenfrass. Regelrechter Umlauf findet nicht statt und entnehmen die bäuerlichen Besitzer das Holz zu Brenn- oder Bau­zwecken je nach Bedarf.

Nur mittelmässige Kiefernbestände trifft man auch südlich der Chaussee zwischen Gumtow und Schönhagen und nordöstlich vom Zuerst genannten Orte. Im grossen Ganzen findet 4050 jähriger Umlauf statt und wird der Morgen zur Abholzung mit 120160 Mark je nach dem Kiefernbestand verwerthet. Ausserdem schneidet

man aus dem Holze Latten, kleine Bauhölzer und sogenannte

Klampen oder Schricke für die Flösserei nach Havelberg zu dem Preise von 3036 Mark das Schock.

Im Gehölz nordöstlich von der Ortschaft Schönhagen ist eben­falls nur mittelmässiger Kiefernbestand zu finden und hat dasselbe in den letzten Jahren auch stark durch die Nonnenraupe gelitten. Regelmässiger Forstbetrieb wird nicht eingehalten; jeder Besitzer entnimmt von seinem Plan, was er zu Bau- oder Brennholz ge­legentlich bedarf und forstet die abgeräumten Flächen alsbald wieder auf. Je nach den knappen Stroh-Ernten wird das Ab­harken des Bodens zur Streugewinnung mehr oder minder syste­matisch und intensiv betrieben.

Sehr geringe Kiefernbestände trifft man auf dem grandigen Sandboden westlich von Rehfeld, da zum überwiegenden Theil Grand hier den tieferen Untergrund bildet; die bäuerlichen Be­sitzer halten grösstentheils sechszigjährigen Umlauf ein.

Der dem Flusssand(as) zugehörige Theil des Sandbodens kommt. bei seiner beschränkten Verbreitung für die landwirth-. schaftliche Nutzung nur wenig in Betracht. Der Boden ist im feuchten Zustande schwarz, im trockenen aschgrau, besitzt grosse Lockerheit, die Fähigkeit viel Wasser in sich aufzunehmen, trocknet