Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 55 [Neue Nr. 2940] (1899) Wuticke : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1894
Entstehung
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Il. Geognostisches.

Oro-hydrographischer Ueberblick.

Blatt Wuticke, welches seiner geographischen Lage nach zwischen 30°0 und 30° 10 östlicher Länge, sowie 53° 0 und 53° 6 nörd­licher Breite fällt, wird in der Hauptsache von Hochflächen ein­genommen, die aber durch zahlreiche mehr oder minder breite, mannigfach gestaltete, meist mit Torf erfüllte Einsenkungen, Rinnen oder Seen stark gegliedert erscheinen. Grösseren Zusammenhang besitzt nur die Hochfläche im östlichen Theile des Blattes bezw. südlich der Ortschaft Herzsprung und dem Gute Ganz. Sie hält sich in Höhen von 50,6 bis 65 Meter und wird im Osten und Westen von zwei Rinnen begrenzt, von denen die östliche ihren Ursprung in der Fretzdorfer Heide(Blatt Rossow) hat und in der südöstlichsten Ecke der Karte in das Dosse-Thal tritt, während die westliche aus der Umgebung von Herzsprung kommt und auf dem Blatte in SSW.-Richtung bis zum Salz-See sich erstreckt.

Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass diese Rinne von den Abschmelzwässern.des Eises am Schlusse der Diluvialzeit ausgewaschen wurde, denn sie lässt ihren Ursprung in der Moränenlandschaft nordnordöstlich von Herzsprung deutlich erkennen; ihr südlicher Verlauf erstreckt sich bis in die Dosse- bezw. Havel-Niederung.

Die übrigen Hochflächen der Karte besitzen weniger geschlossenen Zusammenhang; sie zeigen flachwellige Beschaffenheit und sind durch die mannigfaltige Form der umgebenden Rinnen und Niederungen oder infolge vortretender Theile stark gegliedert, auch lösen sie sich in mehr oder minder niedrige und umfangreiche, durch kleine Boden­schwellen nur locker mit der Hochfläche in Verbindung stehende oder nur inselartig aus der Niederung hervortretende Bodencomplexe auf.

Blatt Wuticke. 1