Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 55 [Neue Nr. 2940] (1899) Wuticke : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1894
Entstehung
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2 Geognostisches,

Diese Hochflächen bewegen sich im grossen Ganzen zwischen 45 und 61 Meter Meereshöhe und erreichen nur einzelne Hügel, wie z. B. derjenige 1,7 Kilometer nördlich von Grabow 68 Meter, derjenige 0,7 Kilometer südlich von Christdorf 71 Meter.

Abweichende Oberflächenbeschaffenheit besitzen die Hochflächen in der nordöstlichen und nordwestlichen Ecke der Karte; nördlich von Herzsprung insbesondere schliesst das Gelände zahlreiche, tief eingesenkte kleine Seen oder kreisrunde und langgestreckte, mit Torf erfüllte Flächen ein, die bei Höhenunterschieden von 15 bis 20 Metern in kurzen Entfernungen wiederkehren.

Was die Hochfläche nördlich von Blumenthal anlangt, so hält sich diese in Meereshöhe von 60 bis 100 m; das.Terrain. erscheint zwar stark coupirt, aber weniger zerrissen, da ihm die tief ein­gesenkten Seen und Torfflächen wie bei Herzsprung fehlen.

Zahlreich sind die Seen, Gräben, Bäche und Flüsschen, welche die Rinnen bezw. Niederungen durchziehen. Von den Seen wäre auf dem Blatte zunächst der in 51 Meter Meereshöhe gelegene, circa 60 Hectar grosse Königsberger See hervorzuheben. Derselbe dehnte sich früher östlich bis an den nach dem VorwerkWüsten-Barenthin führenden Wege aus und nahm westwärts die gesammte, jetzt mit Torf erfüllte Niederung bis hinter das Flüsschen Jäglitz ein. Die übrigen Seen des Blattes liegen ausnahmslos in der oben erwähnten, von Herzsprung in SSW.-Richtung sich erstreckenden Rinne; von ihnen besitzen der Borker- und Salz-See eine Länge von ungefähr 1,7 Kilo­metern und eine Breite von 0,4 Kilometern, jedoch greift der letztere bereits auf das anstossende Blatt über. Der Kattenstieg-, Lellichow­und Herzsprunger See sind von geringerem Umfange, besassen aber früher wie die angrenzenden Torflager bezeugen auch be­trächtlichere Ausdehnung. Da nun der Salz-See 38 Meter, der Herz­sprunger See 56 Meter hoch liegt, so beträgt das Gefälle der Rinne auf eine Entfernung von 8,5 Kilometer 18 Meter.

Von den in den Niederungen fliessenden Gewässern sind abgesehen von den Gräben, welche die Seen in der Herzsprung­Borker Rinne miteinander verbinden oder die zahlreichen Torflager entwässern der Nadelbach, die Jäglitz und die Dosse zu nennen.

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