12 Geognostisches.
herausgewaschenen Becken und Rinnen zum Absatz brachten. Die Ablagerung dieser Sande erfolgte in verschiedenen Höhen bezw. Terrassen und sind diejenigen im tieferen‘ Nivean— die jüngeren Sande— feinkörnig und frei von Geschieben, in höherem von gröberem Korn, grandig und geschiebeführend. Feinkörnige, steinfreie Thalsande finden sich nur in der breiten Rinne nordöstlich von Blumenthal und solche von grandiger Ausbildung im südöstlichen Theil der Karte; alle übrigen Vorkommnisse enthalten kleine Geschiebe.
Thalgrand bildet nur einen schmalen, 0,6 Kilometer langen Rücken nahe der Dosse in der SO.-Ecke des Blattes.
Das Alluvium.
Das Alluvium umfasst diejenigen Gebilde, deren Entstehung mit dem Rückzug des Gletschereises aus Norddeutschland ihren Anfang nahm und sich noch jetzt fortsetzt.
Von alluvialen Bildungen sind unterschieden worden: Torf,
Moorerde, Wiesenkalk, Flusssand, Flugbildungen (Dünensand), Abrutsch- und Abschlemm-Massen, sowie aufgefüllter Boden.
Torf(t) besteht in der Hauptsache„aus nur theilweise umgewandelten, aber der Umbildung noch fähigen Bestandtheilen in Form von zerfallenen Pflanzentheilchen, an welchen sich die organische Textur, wenn auch oft bis zu einem gewissen Grade verwischt, noch bestimmt erkennen lässt, dann aus deutlichen, mehr oder weniger gut erhaltenen Pflanzenresten und aus einer in und zwischen denselben abgelagerten humusartigen amorphen Masse, welche aus einer vollständigen Zersetzung pflanzlicher Substanzen hervorgegangen, anfänglich in Wasser gelöst, wahrscheinlich in Folge weiter fortgeschrittener Oxydationsprocesse(Säurebildung) wieder ausgeschieden und durch Entziehen von Wasser— Austrocknen oder Frosteinwirkung— in einen. durch Wasser nunmehr nahezu unlöslichen Zustand übergeführt worden ist“(Gümbel). Auf der Karte ist der Torf durch Grastorf und Moostorf vertreten. Grastorf erfüllt in der Hauptsache die tiefer und daher nass gelegenen