Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 55 [Neue Nr. 2940] (1899) Wuticke : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1894
Entstehung
Seite
28
Einzelbild herunterladen

28 Agronomisches,

grundspflug nothwendig. Statt des theueren Untergrundpflügens empfiehlt Herr Vielhaack öfter Pferdebohnen zu drillen und wo dies auf anmoorigen Dämmen ohne starke Salpetergabe nicht angeht in die geschälte Roggenstoppel Dung-Lupinen recht dicht zu säen. Letztere pflügen sich im Frühling gut unter und sind eine vorzügliche- Vorfrucht für Kartoffeln. Trifft man im Frühjahr trockenes Wetter und walzt die Lupine vor dem Unterpflügen, dann zerkleinert man diese wie Häcksel und kann sie leicht unter­bringen.)

Eine ernste Gefahr erwächst den Moordämmen durch. die oft eolossale Ueberhandnahme der Quecken und Disteln. ‚Es. müssen daher alle Früchte selbst der Roggen gehackt werden; ausserdem empfiehlt sich nach dem Abernten der Feldfrüchte das alsbaldige Schälen, Eggen und Walzen der Stoppeln. In Rosen­winkel?) wird das Schälen im Herbst mindestens 2 Mal vorge­nommen, zur 2. Furche der Dung gegeben, während des Winters zur Sommerung die rauhe Furche erhalten und zu dieser Zeit die Räumung der Gräben vorgenommen.

Um verqueckte Stellen zu reinigen, wird auch Wintergemenge zu Grünfutter ganz dick breitwürfig gesät und untergeschält und bei nachfolgender Sommerung im Juli desselben Jahres die be­treffende Ackerfläche noch einmal mit Senf oder mit Lupinen bestellt.

Die Disteln sind durch Hacke, Forke und Zange(zum Aus­ziehen), zu bezwingen.

1) Mittheilungen des Vereins zur Förderung der Moorcultur. Jahrgang 1897. Heft 7. 2) Ebenda, Jahrgang 1896. Heft 4.