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12 Agronomisches,
gegangen. Ein irgendwie nennenswerther Unterschied in chemischer oder physikalischer Hinsicht, je nach dem Ursprung aus dem einen oder anderen Mergel liegt nicht vor. Die Unterschiede gründen sich allein auf die Höhenlage. Da aber der Untere Mergel häufig bis in das Niveau der Niederung hinabreicht und der Obere Mergel meist durch Höhenlage ausgezeichnet ist, so erscheint der aus jenem hervorgegangene Ackerboden night selten schwerer und fetter, dieser leichter und magerer zu sein.
In seiner obersten 83—8 Centimeter dicken Lage repräsentirt sich aller Lehmboden eher als ein lehmiger Sand, darunter folgt erst eigentlicher Lehm in einer Dicke von'/, bis 1! Meter und darunter entweder ein Lehmmergel oder Sand. Es giebt auch Böden, die direct unter der sandig-lehmigen Krume schieren Sand folgen lassen; diese bilden ersichtlich den Uebergang zwischen beiden Bodenarten und nehmen in allen ihren Eigenschaften eine Mittelstellung ein.
Wenn somit der Lehmboden durchgängig an seiner Oberfläche als ein lehmiger Sand mit einem durchschnittlichen Gehalt von 2—4 pCt. Thon erscheint, so ist es doch der im Ganzen zuverlässigste und werthvollste Ackerboden der Gegend. Es ist dies eben nur zum Theil eine Folge seiner petrographischen, für die Pflanzenernährung unmittelbar verwerthbare Bestandtheile reichlich aufweisenden Zusammensetzung, vorwiegend aber Folge seiner erwähnten Zugehörigkeit zu der wasserhaltenden und schwer durchlassenden Schicht des Geschiebelehms bezw. des Geschiebemergels. Der an sich immer leichte, wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser Wasser schwer durchlassenden Beschaffenheit seines Untergrundes, des Lehmes und noch mehr des intacten Mergels, den Pflanzen nicht nur, selbst in der trockensten Jahreszeit, eine entsprechende Feuchtigkeit, sondern die tiefer gehenden Wurzeln finden hier auch einen grösseren Reichthum an mineralischen Nährstoffen.
Wird ihm durch Hinzuführen des an vielen Stellen in einer Tiefe von 1,5—92 Meter auffindbaren Mergels(überall da, wo die Karte die Einschreibung öm oder dm trägt) einmal der