Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 7 [Neue Nr. 3140] (1899) Wusterhausen : geologische Karte / geognost. u. agronom. bearb. durch F. Klockmann 1886-1887
Entstehung
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14 Agronomisches,

* abgewinnen lässt. Der Sandboden des humosen Sandes ist nichts weiter als ein in Folge seiner etwas tieferen Lage mit Humus­theilen gemengter Thalsand, wodurch seine wasserhaltende Kraft erhöht wird. Gewöhnlich ist er auch jetzt noch im Winter und Frühjahr längerer Ueberschwemmung ausgesetzt und kann daher in tieferen Lagen nur als Wiesenboden oder zum Anbau von Hafer verwerthet werden. Auch seine oft isolirte Lage in der Niederung, noch mehr aber die häufige Einmengung eisenschüssiger Sande, selbst körnigen Raseneisensteins beeinträchtigen seinen Werth. Wie aber im letzteren Fall durch intensive Kultur ihm doch gute Erträge abgewonnen werden können, davon überzeugt man sich leicht auf der Guts-Feldmark Dreetz.

Einen Uebergang zwischen Lehm- und Sandboden, durchweg mit, einem geringen Humusgehalt liefert die Bildung, die auf der Karte als Abschlemm-Masse bezeichnet ist. Es sind das lehmig­sandige, schwach humose Ablagerungen, die sich an den Gehängen und an tieferen Stellen der Hochfläche finden, jedoch nur in geringer Verbreitung.

Der Humusboden.

Derselbe kommt in grosser Ausdehnung, und zwar zumeist als Moorerde auf dem Blatte vor, wo er ausschliesslich der Niederung angehört. Vielfach findet sich in ihm eine dünne Schicht feinen Schlickartigen Lehmes oder Sandes, häufig auch eisenschüssige Bei­mengung. Er dient fast ausnahmslos als Wiesenboden, nur am ‚Scheid-Graben auf Dreetzer Feldmark sind auf ihm Moordamm­kulturen angelegt, die sehr schöne Erträge geben.