Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 2 [Neue Nr. 3041] (1899) Tramnitz : geologische Karte / geognost. und agronom. bearb. durch F. Klockmann 1888 und 1889
Entstehung
Seite
2
Einzelbild herunterladen

2 Geognostisches,

Höhen des Blattes, die bis zu 6566 Meter ansteigen. Eine be­merkenswerthe Erscheinung in dem Oberflächenbilde des Blattes ist das nördlich und östlich vom Dorfe Schönberg sich horizontal ausbreitende Vorland, das sich seinem ganzen geologischen Verhalten nach als eine diluviale Vorterrasse zu dem höher aufragenden eigentlichen Diluvialplateau, speciell des Dovenseer Forstes bezeichnen lässt, und von diesem auch durch einen scharfen Plateaurand abgetrennt wird.

Zahlreiche Niederungs- und Wasserzüge durchqueren das Blatt und zerschneiden dadurch dessen ursprünglich compactes Gebiet in mehrere grössere und kleinere, zumeist noch unter sich: verbundene Hochflächen. Besonders kommt hier als trennende Niederung die zwischen Netzeband bis Katerbow: in die Nordostecke des Blattes eintretende Bodensenke in Betracht, welche sich in westlicher bis südwestlicher Richtung auf Tramnitz, hinzieht und hier in das orographisch bei Weitem nicht so scharf ausgeprägte Dossethal einmündet. Auch im Südosten des Blattes sind grössere Bodensenken vorhanden, die, weil sie aus der: Vereinigung mehrerer Rinnen hervor­gegangen sind, keine vorherrschende Richtung erkennen lassen und seenartige Verbreiterung zeigen. Erwähnenswerth ist es auch, dass die im norddeutschen Flachlande so häufig ‚er­scheinende Nord-Süderstreckung der Rinnen und Bodensenken auch auf Blatt Tramnitz an verschiedenen Beispielen nach­weisbar ist, so im Dossethal, ferner in der tiefen Senke, die sich vom Forsthaus Dovensee über den Kleinen und Grossen Blankenberger See bis nach.dem Vorwerk Seehof erstreckt und zum Theil auch im Temnitz-Thal. Die meisten der Rinnen und Thäler sind, abgesehen von den sich in ihnen noch be­wegenden Fluss-, und Grabenläufen(Dosse, Temnitz, Grenz­Graben, Strenk-Graben ete.) mit humosen Gebilden erfüllt, weil ihre Unterkante unter den Grundwasserspiegel greift; nur in seltenen Fällen, wie am Südrande: des Blattes,, sind sie von Sanden erfüllt. Auch einzelne Seenbecken finden sich.als Veberreste früheren Wasserreichthums, so der Katerbower See, der Kleine Blankenberger See. Bis, vor wenigen Jahren war auch noch der sogenannte Grosse Blankenberger See ein Wasser­