4 Geognostisches.
bedeckt wird, und das gilt für die grössere Hälfte des Blattes, vermag dessen geringe Mächtigkeit(0,5—1,0 Meter) den Einfluss des unterlagernden Unteren Sandes nicht wesentlich abzuändern.|
Grössere Aufschlüsse im Unteren Sande fehlen ganz, dagegen finden sich über das Gebiet verstreut eine grössere Anzahl kleiner Sandgruben, in welchen man seine Beschaffenheit sehr gut studiren kann. Er ist im Allgemeinen ein fein- bis mittelkörniges Gebilde mit ausgesprochener Schichtung, dem regellos eingemengte Gerölle fehlen. Lagen und Schichten gröberen scharfkörnigen Sandes, sogen. Grand, der zu technischen Zwecken(als Maurersand, als Chaussirungsmaterial) besonders gesucht wird, kommen dagegen öfters in ihm vor, sind aber wenig anhaltend und von geringer Mächtigkeit.
Die petrographische Zusammensetzung des Unteren Sandes weicht in Nichts von der im ganzen nördlichen Deutschland, speciell der in der Gegend von Berlin eingehend untersuchten ab. Er besteht vorzugsweise aus Quarzkörnern, dem einzelne Feldspathpartikelchen und sonstige Silicatfragmente beigemengt sind und denen eine geringe Beimengung von Eisenoxydhydrat eine leicht gelbliche Färbung verleihen. In tieferen Schichten zeigt er auch stets einen geringen Kalkgehalt.
Grösser als die Antheilnahme grandiger Partieen an der Zusammensetzung des Unteren Sandes ist die sehr feinkörniger Abarten, denen ein relativ hoher Kalk- und auch ein geringer Thongehalt eigen ist. Zumal die feinkörnige, staubige Beschaffenheit ist es, die diesen Mergelsand(dms) in feuchtem Zustande plastische Eigenschaften geben, und die zuweilen zu dem Glauben verleiten, als ob der Mergelsand für sich allein ein zur Ziegelfabrikation geeignetes Material sei. So hat die beim Dorfe Schönberg liegende Ziegelei, die dasselbe verwenden wollte, den Betrieb wieder einstellen müssen. Die verhältnissmässig weite Verbreitung des Mergelsandes ergiebt sich aus den in die Karte eingetragenen Bohrungen der Umgegend von Schönberg, wo auch an einem Wiesenrand der Mergelsand in schmaler Zone hervortritt. Ebenso findet er sich südlich von Katerbow an dem Wege nach Walsleben in einem Grubenaufschluss, sowie in oberflächlicher Verbreitung.